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"1000 gute Gründe": Ein Fest für alle Sinne
Wenn es nach Zimt, Nelken und Tannennadeln duftet, dann stellt sich bei vielen Menschen dieses ganz besonders wohlige Weihnachtsgefühl ein, und es wird ihnen in der kalten Jahreszeit ganz warm ums Herz. Unbedingt dazu gehört der Apfel. Er begleitet uns zwar durchs ganze Jahr hindurch, hat aber zum Fest seinen ganz großen Auftritt – und das nicht nur als Bratapfel. Er steht für Vertrautes, ist also immer auch ein Stück Kindheit und Heimat.
Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass Deutschland ein echtes Apfelland ist – mit rund 33.000 Hektar Anbaufläche und einer Ernte von rund 900.000 Tonnen im Jahr 2024. Bekannt für ihre Äpfel sind die Bodenseeregion in Baden-Württemberg, das Alte Land in Niedersachsen und Hamburg, Sachsen mit der Region zwischen Dresden und Leipzig sowie das Rheinland und der Niederrhein. Die Ernte beginnt hierzulande mit den frühen Sorten schon im August und zieht sich bis in den Oktober, wenn die späteren Winteräpfel ihre satte Farbe und köstliche Süße entfalten. Genießen können wir heimische Äpfel fast das ganze Jahr über, denn sie lassen sich in modernen Kühlhäusern sehr gut lagern.
So bleiben die Äpfel bis in den Frühsommer frisch und behalten sowohl ihr Aroma als auch ihre wertvollen Nährstoffe. Dazu gehört das in der kalten Jahreszeit so wichtige Vitamin C ebenso wie viele sekundäre Pflanzenstoffe und wertvolle Ballaststoffe. Man sagt ihnen verdauungsfördernde und entzündungshemmende Wirkung nach. Die meiste Power steckt dabei in Schale und Fruchtfleisch. Ein Apfel ist also ein perfekter Snack für zwischendurch. Und dass man ihn nicht mag, ist kaum vorstellbar. Schließlich gibt es ja nicht den einen Apfel, der allen schmecken muss, sondern ganz viele verschiedene Sorten. Der Geschmack reicht von spritzig-säuerlich bis richtig süß. Neben den allseits bekannten Elstar, Jonagold, Braeburn, Gala und Co. erfreuen sich auch ältere Sorten großer Beliebtheit: Boskoop, Cox Orange, Gravensteiner, Finkenwerder Herbstprinz oder Berlepsch haben ebenfalls ihre jeweils überzeugte Fangemeinde. Das gilt natürlich auch für die neueren Züchtungen wie Topaz, Pinova, Rubinola, Wellant oder Santana – letztere soll übrigens besonders bekömmlich für Apfelallergiker sein.
Frisch eingekauft kann man unversehrte Äpfel auch zuhause länger lagern – am besten im Gemüsefach des Kühlschranks. Man sollte sie dabei getrennt von anderem Obst und Gemüse legen, denn Äpfel sondern Ethylen, ein Reifegas, ab. Wer allerdings unreife Früchte schneller reifen lassen möchte, kann sie für kurze Zeit zu Äpfeln legen. Um Äpfel möglichst sicher zu lagern, empfiehlt sich eine flache Kiste oder Papiertüte. Wo es möglich ist, kann man sie bei 1 bis 5°C auch in Keller, Garage oder Gartenhaus kühl und frostfrei lagern. In jedem Fall sollte man sie von Zeit zu Zeit kontrollieren, um Früchte zu entfernen, die Anzeichen von Fäulnis oder sonstige Beschädigungen aufweisen.
Aber was haben Äpfel nun eigentlich mit Weihnachten zu tun? Sie sind die Vorläufer der heutigen roten Christbaumkugeln. Rote Äpfel schmückten ursprünglich den Weihnachtsbaum und galten in christlicher Tradition dabei einerseits als Symbol der Sünde, andererseits als Zeichen für Hoffnung auf Erlösung durch die Geburt Christi. Die Präsenz des Apfels zum Fest hatte auch ganz praktische Gründe, denn er gehörte zu den wenigen Früchten, die hierzulande bis in den Winter hinein haltbar waren. So landeten Äpfel nicht nur am Baum, sondern waren für Kinder eine kleine Leckerei in der kalten Jahreszeit.
Kulinarisch spielt der Apfel bis heute eine wichtige Rolle zum Fest. Fast alle lieben ihn als Bratapfel, der gefüllt mit Marzipan und Nüssen, dampfend und nach Zimt duftend aus dem Ofen kommt. Unwiderstehlich ist auch ein frischer Apfelstrudel, noch warm serviert mit Vanilleeis dazu, oder ein noch lauwarm servierter Invisible Apple Cake. Aber auch bei herzhaften Gerichten gehört er dazu: zum Beispiel im Apfel-Sellerie-Süppchen, im Rotkohl mit Apfelstückchen zu Gans oder Wild oder in Chutneys und Salaten.
Wer zum Fest noch auf der Suche nach weiteren Anregungen rund um Rezepte mit Äpfeln oder anderen gesunden Zutaten ist, der wird auf jeden Fall in der Ideenküche der Initiative "1000 gute Gründe" fündig.

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