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Bunnik Group: Gewerkschaft kritisiert Vorgehensweise
Am 17. September 2025 hatte die Bunnik Group mit Sitz in Bleiswijk (Provinz-Süd-Holland) mitgeteilt, sämtliche Geschäftsaktivitäten schrittweise zu beenden (GABOT berichtete). Die Gewerkschaft Christelijk Nationale Vakverbond (CNV) zeigte sich noch am selben Tag in einer Pressemitteilung von der Ankündigung der Unternehmensgruppe schockiert und kritisiert, dass es „große Unsicherheit über das Ende des Pflanzenbetriebs Bunnik Group gebe“.
Der CNV sei schockiert über die erfolgte Ankündigung des Pflanzenbetriebs Bunnik Group aus Bleiswijk (Südholland), seine Geschäftsaktivitäten abzubauen und den Betrieb einzustellen. Die Gewerkschaft wolle wissen, warum dieses Vorgehen gewählt wurde und wie es nach der Reduzierung weitergehe. Zudem sei unklar, welche Vereinbarungen für die über 100 Mitarbeiter getroffen wurden, die bald arbeitslos sein werden.
Die Bunnik Group hatte erklärt, dass sich die Geschäftsleitung und die Anteilseigner der Bunnik Group für einen schrittweisen „kontrollierten Ausstieg“ entschieden hätten, um eine drohende Insolvenz zu verhindern. Das bedeute, dass keine neuen Aufträge mehr angenommen werden würden und die letzten (schon vorliegenden) Aufträge Mitte 2026 ausgeliefert würden. Voraussichtlich zum 31. Dezember 2026 werde das Unternehmen weitgehend stillstehen. Für die rund 160 betroffenen Mitarbeiter sei ein Sozialplan erstellt worden.
Im Gegensatz dazu sind dem CNV offenbar keine Vereinbarungen mit den betroffenen Mitarbeitern bekannt. „Wir möchten so schnell wie möglich von der Bunnik Group Antworten auf unsere Fragen erhalten“, sagt Laura Vermeulen von CNV. „Wir bedauern die Situation und wollen alles tun, um weiteres Leid für die Mitarbeiter zu verhindern.“ Es solle nicht darum gehen, Mitarbeiter billig loszuwerden. Zudem sei der Zeitraum, in dem die Bunnik Group den Betrieb einstellen wolle, sehr kurz. Viele Mitarbeiter hätten langjährige Betriebszugehörigkeiten und daher auch lange Kündigungsfristen. „Was wird mit ihnen geschehen?“, fragt Vermeulen.
Darüber hinaus sei Vermeulen besorgt über die Vereinbarungen, die in dem von der Bunnik Group selbst so genannten Sozialplan festgelegt seien. „Er wurde nicht mit uns vereinbart, also sollte man ihn eigentlich nicht so nennen“, kritisiert Vermeulen. Außerdem gebe es keinen Betriebsrat. „Mit wem wurden diese Vereinbarungen also getroffen? Die große Frage ist, ob der Inhalt letztendlich den Mitarbeitern zugutekommt“, so Vermeulen.
Solange noch so viele Fragen offen seien, rate Vermeulen Arbeitnehmern, keine Vergleichsvereinbarung zu unterzeichnen. „Wir wollen unbedingt zuerst Garantien, dass der Arbeitgeber die in einer solchen Vergleichsvereinbarung vereinbarten Leistungen auch tatsächlich bezahlen kann.“ Andernfalls stünden die Mitarbeiter schnell mit leeren Händen da. „Mitglieder können ihre Vergleichsvereinbarung natürlich jederzeit vom CNV überprüfen lassen. Wir empfehlen unseren Mitgliedern, dies zu tun.“, empfiehlt Vermeulen.
Hintergrund
Am 17. September 2025 hatte die Bunnik Group mitgeteilt, sämtliche Geschäftsaktivitäten schrittweise zu beenden (GABOT berichtete). Die Bunnik Group kämpfe bereits seit Jahren mit enttäuschenden Umsatzzahlen, die sich nach der Corona-Pandemie noch weiter verschlechtert hätten. Es sei trotz verschiedener Maßnahmen nicht gelungen die Verluste zu reduzieren und „aus den roten Zahlen“ zu kommen. Die Unternehmensgruppe, zu der auch die bekannten Unternehmen Bunnik Plants B.V. und Bunnik Creations B.V. gehören, will mit den Unternehmensschließungen einer drohenden Insolvenz zuvorkommen.
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