EU: Gas-Speicherziel von 90% erreicht

Die EU hat rund zweieinhalb Monate vor Ablauf der Frist am 1. November ihr Ziel erreicht, die Gasspeicheranlagen auf 90% der Kapazität zu befüllen.

Die Gasspeichermenge hat 1.024 TWh bzw. 90,12% der Speicherkapazität erreicht. Bild: GABOT.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und die für Energie zuständige Kommissarin Kadri Simson begrüßten die am Wochenende von Gas Infrastructure Europe veröffentlichten Zahlen: Die Gasspeichermenge hat 1.024 TWh bzw. 90,12% der Speicherkapazität erreicht, das entspricht etwas mehr als 93 Mrd. Kubikmetern Erdgas.

Ursula von der Leyen schrieb auf X, vormals Twitter, der Füllstand werde Europa helfen, in diesem Winter sicher zu sein. „Gemeinsam machen wir uns vom russischen Gas unabhängig und arbeiten parallel dazu an einer vielfältigeren Energieversorgung für die Zukunft.“ Auch Energie-Kommissarin Kadri Simson sieht die EU gut vorbereitet für den Winter: „Das wird dazu beitragen, die Märkte in den kommenden Monaten weiter zu stabilisieren. Der EU-Energiemarkt befindet sich in einer wesentlich stabileren Lage als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr. Das ist zu einem großen Teil auf die Maßnahmen zurückzuführen, die wir auf EU-Ebene ergriffen haben.“
Breites Spektrum an Maßnahmen

Die EU hat nach der Energiekrise, die durch die Invasion Russlands in die Ukraine ausgelöst wurde, ein breites Spektrum von Maßnahmen ergriffen, um besser auf den Winter vorbereitet zu sein. Dazu gehört u.a.:

  • die Verordnung zur Senkung der GasnachfrageDE••• (August 2022), die zu einem Rückgang des Gasverbrauchs um 18% zwischen August 2022 und Mai 2023 geführt hat. Sie wurde nun um ein weiteres Jahr verlängertDE•••.
  • Bei der Suche nach alternativen Gasquellen setzt sich die Kommission international für alternative Gaslieferungen ein – insbesondere in Form von Flüssigerdgas (LNG).
  • Darüber hinaus hat die EU-EnergieplattformEN••• bereits zwei Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für die gemeinsame Beschaffung von Gas ausgerichtet. Eine dritte Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen soll im Herbst veröffentlicht werden.

EU-Energieplattform: erste Runden sehr positiv verlaufen

Mit Blick auf die EU-Energieplattform spricht der Vizepräsident der Europäischen Kommission Maroš Šefčovič von sehr positiven Ergebnissen. Bei den ersten beiden Aufforderungen wurden insgesamt 22,9 Mrd. Kubikmeter Gasnachfrage durch das Angebot kompensiert. „Die Plattform zeigt, dass wir einen erheblichen Mehrwert haben können, indem wir unsere Kräfte bündeln, unsere Nachfrage bündeln und zusammenarbeiten, um eine stabile und erschwingliche Gasversorgung des EU-Marktes zu gewährleisten.“

Gasmarkt weiter sensibel

Energie-Kommissarin Simson betonte, dass der Gasmarkt nach wie vor sensibel ist. Deshalb werde die Europäische Kommission die Lage weiterhin beobachten mit dem Ziel, dass die Speichermengen ausreichend hoch bleiben. Die Kommissarin verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die EU ihre Lage durch Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz weiter stärken kann. (EU)

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Messeneuheiten

EU: Gas-Speicherziel von 90% erreicht

Die EU hat rund zweieinhalb Monate vor Ablauf der Frist am 1. November ihr Ziel erreicht, die Gasspeicheranlagen auf 90% der Kapazität zu befüllen.

Die Gasspeichermenge hat 1.024 TWh bzw. 90,12% der Speicherkapazität erreicht. Bild: GABOT.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und die für Energie zuständige Kommissarin Kadri Simson begrüßten die am Wochenende von Gas Infrastructure Europe veröffentlichten Zahlen: Die Gasspeichermenge hat 1.024 TWh bzw. 90,12% der Speicherkapazität erreicht, das entspricht etwas mehr als 93 Mrd. Kubikmetern Erdgas.

Ursula von der Leyen schrieb auf X, vormals Twitter, der Füllstand werde Europa helfen, in diesem Winter sicher zu sein. „Gemeinsam machen wir uns vom russischen Gas unabhängig und arbeiten parallel dazu an einer vielfältigeren Energieversorgung für die Zukunft.“ Auch Energie-Kommissarin Kadri Simson sieht die EU gut vorbereitet für den Winter: „Das wird dazu beitragen, die Märkte in den kommenden Monaten weiter zu stabilisieren. Der EU-Energiemarkt befindet sich in einer wesentlich stabileren Lage als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr. Das ist zu einem großen Teil auf die Maßnahmen zurückzuführen, die wir auf EU-Ebene ergriffen haben.“
Breites Spektrum an Maßnahmen

Die EU hat nach der Energiekrise, die durch die Invasion Russlands in die Ukraine ausgelöst wurde, ein breites Spektrum von Maßnahmen ergriffen, um besser auf den Winter vorbereitet zu sein. Dazu gehört u.a.:

  • die Verordnung zur Senkung der GasnachfrageDE••• (August 2022), die zu einem Rückgang des Gasverbrauchs um 18% zwischen August 2022 und Mai 2023 geführt hat. Sie wurde nun um ein weiteres Jahr verlängertDE•••.
  • Bei der Suche nach alternativen Gasquellen setzt sich die Kommission international für alternative Gaslieferungen ein – insbesondere in Form von Flüssigerdgas (LNG).
  • Darüber hinaus hat die EU-EnergieplattformEN••• bereits zwei Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für die gemeinsame Beschaffung von Gas ausgerichtet. Eine dritte Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen soll im Herbst veröffentlicht werden.

EU-Energieplattform: erste Runden sehr positiv verlaufen

Mit Blick auf die EU-Energieplattform spricht der Vizepräsident der Europäischen Kommission Maroš Šefčovič von sehr positiven Ergebnissen. Bei den ersten beiden Aufforderungen wurden insgesamt 22,9 Mrd. Kubikmeter Gasnachfrage durch das Angebot kompensiert. „Die Plattform zeigt, dass wir einen erheblichen Mehrwert haben können, indem wir unsere Kräfte bündeln, unsere Nachfrage bündeln und zusammenarbeiten, um eine stabile und erschwingliche Gasversorgung des EU-Marktes zu gewährleisten.“

Gasmarkt weiter sensibel

Energie-Kommissarin Simson betonte, dass der Gasmarkt nach wie vor sensibel ist. Deshalb werde die Europäische Kommission die Lage weiterhin beobachten mit dem Ziel, dass die Speichermengen ausreichend hoch bleiben. Die Kommissarin verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die EU ihre Lage durch Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz weiter stärken kann. (EU)

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