- Startseite
- ZVG: Preisentwicklung lässt Markt wachse...
ZVG: Preisentwicklung lässt Markt wachsen
Auf Basis der neuen Bevölkerungszahl von Destatis, die im Nachgang zum Zensus 2022 herausgegeben wurde, gab jeder Einwohner Deutschlands im Durchschnitt im Jahr 2024 mit knapp 107 Euro mehr als einen Euro mehr für Blumen & Zierpflanzen aus als noch im Vorjahr.
Die gestiegene Sparbereitschaft der Verbraucher – ausgelöst durch Unsicherheiten über die Wirtschaftslage und die eigene finanzielle Situation – bremste den Verkauf von Blumen und Zierpflanzen. Ein stagnierender Arbeitsmarkt und die Sorge um Arbeitsplätze verstärkten diesen Effekt zusätzlich. Die politische Lage in der EU und Deutschland stellte sowohl Verbraucher als auch die Branche vor große Herausforderungen. Zusammen mit Themen wie Verbraucheraufklärung, Wetterextremen und Klimawandel führten diese Entwicklungen zu unerwarteten Marktverschiebungen. Die Themen Inflation, Unsicherheit der Kunden und die Zurückhaltung bei größeren Garteninvestitionen nach der Pandemie waren auch 2024 prägend.
Besonders gut entwickelten sich 2024 Marktsegmente mit ausdauernden Pflanzen, während die Nachfrage nach Beet- und Balkonpflanzen durch den wechselhaften „Schaukelsommer“ weiter zurückging.
Der Geschäftsklimaindex des ZVG für den Zierpflanzenbau unterstreicht die Aussagen der AMI. Nur in den Monaten März bis Mai war die Stimmung positiv. In allen anderen Monaten bewegten wir uns auf einem so niedrigen Niveau, wie wir das für den Zierpflanzenbau als sehr optimistische Branche, überhaupt nicht kennen. Dieser Optimismus zeigt sich in der Darstellung der Erwartung für das 1. Halbjahr 2025, wo der Pfeil langsam nach oben zeigt.
Durch das Wachstum der kleineren Segmente Stauden (+19%) und Blumenzwiebeln (+6%) konnten die Gartenpflanzen ihr Vorjahresergebnis um gut 1% auf knapp 4,2 Mrd. Euro (zu Einzelhandelspreisen) steigern. Von den gut 50 Euro, die durchschnittlich jeder Einwohner Deutschlands für Gartenpflanzen ausgab, entfielen knapp 20 Euro auf Beet- & Balkonware, rund 16 Euro auf Gehölze, knapp 8 Euro auf Stauden und jeweils rund 3 Euro auf Kräuter und Blumenzwiebeln.
Der Markt für Schnittblumen verfehlte sein Vorjahresergebnis knapp und erreichte die 3,1 Mrd. Euro Marke (zu Einzelhandelspreisen) nicht ganz, die Pro-Kopf-Ausgaben sanken marginal auf etwa 37 Euro.
Der Markt für Zimmerpflanzen profitierte vom vermehrten Abverkauf der grünen Zimmerpflanzen und kam auf ein Marktvolumen von gut 1,5 Mrd. Euro (zu Einzelhandelspreisen). Für blühende Zimmerpflanzen gab jeder Einwohner Deutschlands mit knapp 12 Euro durchschnittlich 6 Cent weniger aus als im Vorjahr. Die Pro-Kopf-Ausgaben für grüne Zimmerpflanzen stiegen hingegen um knapp 70 Cent auf knapp 7 Euro. (ZVG)
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.