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VGL BW: Schaugärten der Messe Garten outdoor ambiente
Pflanzenvielfalt, Versickerungsfähigkeit und Nachhaltigkeit wurden in unterschiedlicher Optik bespielt und beim Schlendern über den Grünen Boulevard reihten sich diese Gärten wie grüne Perlen an der Schnur und begeisterten einer nach dem anderen.
Preisverleihungen für Schaugärten und Gartenideen
In diesem Jahr gab es nach fünf Jahren Pause zum ersten Mal wieder eine Schaugarten-Preisverleihung. Platz eins sicherte sich die Firma Zipperlen aus Weissach mit dem Garten „Grüne Auszeit“. Auf dem zweiten Platz sah die Jury den Garten „Im Einklang mit der Natur“ vom Gärtnerhof Jeutter aus Göppingen. Den dritten Platz verlieh die vierköpfige Fachjury an den Garten von Johannes Buck aus Stuttgart mit dem Titel „Erholung am Wasser“.
Instagramer und Gartenbloger Sven Beck (@beetwunderung.de) gewann den anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus Baden-Württemberg e. V. durch die Messe Stuttgart auf den Sozialen Medien ausgelobten Publikumsgarten-Preis mit seiner Idee „Urlaubsgefühle“. Umgesetzt wurde dieser 1. Platz von sieben Auszubildenden aus der Region Stuttgart unter der Bauleitung von Hannes Walker, Karl Walker GmbH in Sindelfingen. Als Psychologe sind Beck die positiven Gefühle, die ein Garten auslöst, besonders wichtig, aber auch Klimaaspekte und die Artenvielfalt flossen in seine Idee mit ein.
Den zweiten Platz belegte die Influencerin Anastasia Risco (@augen.schein) mit ihrer Idee und der dritte Platz ging laut Fachjury an Stefanie Huber (@brutalfloral). Alle drei erhielten Pflanzengutscheine vom VGL BW, die sie nun in den Baumschulen ihrer Wahl einlösen können.
Im Einklang mit der Natur
Modern, zeitgemäß, naturnah und pflegeleicht: Das sind vier Themen, die im Garten des Gärtnerhofs Jeutter aus Göppingen ganz natürlich verbunden waren. Wunderschöne handbossierte Natursteinmauern umfassten die Wildstauden und heimischen Gehölze der Pflanzung. Ein Natursteinbelag aus unterschiedlich großen Pflastersteinen führte von der eleganten Terrasse durch den Garten, vorbei an üppigen Staudenbeeten und berankten Totholzstämmen. „Wir sind überzeugt, dass die traditionelle handwerkliche Verarbeitung, unser Spaß an der Arbeit in und mit der Natur sowie unser Wissen um Pflanzen und Boden in unseren Gärten ein positives Lebensgefühl auslösen“, erklärte Martin Jeutter.
Das Leben wird smarter
Mobiles smartes Wohnen inmitten grüner Gestaltung fand der gartenaffine Kunde bei kupkagarten aus Waiblingen. Auf 300 Quadratmetern kombiniert der Garten- und Landschaftsbau-Unternehmer Michael Kupka extravagantes Gartendesign mit Tiny-Häusern, Kulinarik und Wellness. „Es geht nicht mehr um pompöses Wohnen, sondern wir erleben den Trend hin zu smarteren, einfacheren, kompakteren und somit auch nachhaltigeren Lösungen“, erläuterte Kupka.
Ein Spiel aus Licht und Schatten
Die schirmförmigen Kronen mehrerer Großgehölze zauberten ein interessantes Spiel aus Licht und Schatten in diesen Garten mit Naturpool und Hot Tube. Helle Mauern aus Jurakalk fassten nicht nur die abwechslungsreichen Pflanzungen aus Stauden und Gräsern ein, sondern wirkten raumbildend und dienten als Sitzmauern. Das gesamte Gartenkonzept setzt auf Nachhaltigkeit. „Um wertvolle Ressourcen zu schonen, haben wir uns bei den Mauern und Belägen für Recycling-Betonstein entschieden und vielen Menschen das Schwammstadtprinzip für den privaten Garten erklärt“, erläuterte Tobias Nonnenmann aus Mühlacker-Dürrmenz.
Ideen-Reich
Grüne Ideen für Generationen präsentierte die Firma Rigon & Lenk aus Fellbach anlässlich ihres 60-jährigen Firmenbestehens in einem modernen Wohlfühlgarten. Dieser vielseitige Ideengarten zeigte, was sich mit kluger Geländemodellierung, Elementen aus der Dach- und Fassadenbegrünung, trockenheitsresistenten Staudenpflanzungen und hitzetoleranten Klimabäumen als Schattenspender selbst auf kleinstem Raum verwirklichen lässt. „Wir präsentieren in diesem Garten unterschiedlichste offene und somit sickerfähige Beläge, um auch hier dem Klimawandel gerecht zu werden“, zeigte Geschäftsführer Julian Lenk auf.
Grüne Auszeit
Das einladende Riemchenpflaster aus Betonstein schien in den Randbereichen mit der Pflanzfläche aufwendig verwoben und bildete einen nahtlosen Übergang in eine bunte biodiverse Staudenpflanzung. Die Natursteinterrasse war von einer Holzpergola überdacht. Darunter zog sich eine lange Holztafel, an deren Ende ein mehrstämmiges Gehölz den langen Tisch durchbrach. „Wir möchten mit dieser Gartenkomposition so viel heimeliges Flair wie möglich verströmen, denn in diesen unsicheren Zeiten kommen Rückzugsorten eine besondere Bedeutung zu“, erläuterte Landschaftsarchitektin Maren Zipperlen vom gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Weissach-Flacht.
Erholung am Wasser
Sehr privat erschien die erhöhte Loungesituation auf gleicher Ebene wie der kühlende Wasservorhang vor blickdichtem hohem Bambus. Einige Stufen tiefer ließ sich der Familienalltag ebenso komfortabel mit Grill und gemütlichem Sitzplatz leben. Die rote Laubfarbe des beeindruckenden Schlitzahorns harmonierte perfekt zum Austrieb der Portugiesischen Kirschlorbeer, die zusammen mit weiß blühenden Rhododendren diese sehr stylische Gartensituation von Johannes Buck, Garten- und Landschaftsbauunternehmer aus Stuttgart, einfassten.
Abendveranstaltungen und Ausstellerfeedback
Sowohl die Nacht der Sinne mit der Preisverleihung der Garten-Preise als auch der Grün-tut-gut-Abend – die Jubiläumsveranstaltung der Region Stuttgart anlässlich des 50-jährigen VGL BW-Jubiläums – waren gut besucht und regten zum Netzwerken und Austausch unter Kollegen und Sponsoren an. Besonders gut kam der Vortrag von Klaus Körber an, der die Probleme des Klimawandels für unsere Gehölze detailliert auf den Punkt brachte.
Die Schaugartenaussteller waren mit dem Publikum zufrieden, das Interesse war groß, was aus den Anfragen und dem geäußerten Interesse tatsächlich wird, muss man sehen. Konkrete Terminvereinbarungen schienen seltener als in den letzten Jahren, was zur derzeitigen wirtschaftlichen Gesamtsituation passt.
Azubi-Cup der Region Stuttgart
An vier Messetagen ließen sich die Azubis der Region über die Schultern blicken. Kernkompetenzen wie Mauerbau, das Verlegen von Platten und Pflaster sowie standortgerechte Staudenpflanzungen waren die Themen, welche über insgesamt zwei Wettbewerbseinheiten mit je drei Zweierteams bespielt wurden. Diese „gläserne“ Landschaftsgärtner-Werkstatt war erneut ein Publikumsmagnet. Die Gewinner der ersten beiden Wettbewerbstage waren Luca Buchele und Hanna Jogwer von Fahrion Garten- und Landschaftsbau GmbH in Notzingen. Den zweiten Sieg nach zwei Wettbewerbstagen am 4. Messetag konnten sich Ruben Kuhl und Marcel Gerdes von Michael Hörr GmbH aus Remseck mit einer ebenfalls hervorragenden Leistung sichern. Die vierköpfige Jury war insgesamt vom Niveau, aber auch von der Motivation der sechs Teams sehr begeistert.
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