- Startseite
- Thurgau: Mehrere Tonnen Honig vernichtet
Thurgau: Mehrere Tonnen Honig vernichtet
Auch 2012 wurde zur Vorbeugung des Feuerbrandes bei Obstbäumen das Antibiotikum Streptomycin eingesetzt. Als eine Folge davon mussten im Kanton Thurgau bisher rund 3 Tonnen Bienenhonig vernichtet werden.
Da im Kanton Thurgau auch dieses Jahr wieder Streptomycin bei Obstanlagen eingesetzt wurde, mussten bei rund 560 Bienenständen Honigproben genommen werden, heisst es in einer Medienmitteilung des Kanton Thurgau. Der Grund dafür liegt in der Aufnahme des Antibiotikums durch Honigbienen, welche den Wirkstoff an den von ihnen produzierten Honig abgeben.
Von den 245 Proben, von denen bereits Ergebnisse vorliegen, wurde in 41 Fällen die Streptomycin-Nachweisgrenze überschritten. Diese liegt bei 0,01 mg pro kg Honig. Die Menge des dadurch kontaminierten Honigs beläuft sich auf 2.800 kg, meldet der Kanton. Für den Verlust, den die Bienenhalter durch die Vernichtung des belasteten Honigs erleiden, erhalten die Honigproduzenten eine Entschädigung vom Obstverband.
Gemäß einer Vereinbarung zwischen dem Schweizer Obstverband (SOV) und dem Verein der deutschschweizerischen und rätroromanischen Bienenfreude (VDRB), muss der Honig aller Bienenstände, die bis zu einen Kilometer von einer mit Streptomycin behandelten Obstanlage entfernt sind, einer Honigprobe unterzogen werden.
Der Feuerbrand ist eine durch Bakterien ausgelöste Pflanzenkrankheit, die bevorzugt Obstbäume befällt. Nach dem Befall durch die Bakterien beginnen einzelne Teile der Bäume zu welken und weisen eine braune bis schwarze Färbung auf, so dass sie aussehen, als wären sie verbrannt. Zur Prophylaxe wird deshalb auf Obstanlagen oftmals auf Streptomycin zurückgegriffen, ein Antibiotikum, welches der Bekämpfung der krankheitsverursachenden Bakterien dient. (Quelle: lid)
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.