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Succow Stiftung: Kabinettsbeschluss stärkt Moorschutz
Das jetzt im Regierungskabinett beschlossene „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz" (ANK) weist dem Moorschutz als naturbasierte Lösung für wirkungsvollen Klimaschutz eine herausgehobene Rolle zu. Intakte Moore tragen ebenso zum Erreichen anderer Umweltziele wie Biodiversitäts- und Gewässerschutz sowie zur Klimawandelanpassung bei. Die wissenschaftlichen Zusammenhänge sind ausreichend bekannt, Praxiserfahrungen liegen vor, jetzt muss es um großflächige, zügige Umsetzung gehen. Das „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz" stellt auf dem Weg dahin einen wahren Meilenstein dar.
„Als Beitrag zur Lösung der großen Krisen Klimawandel und Biodiversitätsverlust brauchen wir die großflächige Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit von Ökosystemen. Besonders intakte, nasse Moore spielen als gigantische Kohlenstoff- und Wasserspeicher eine herausragendes Rolle – nicht nur für die Natur, auch für uns Menschen", kommentiert Jan Peters, Geschäftsführer der Michael Succow Stiftung. „Mit dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz" geht die Bundesregierung einen großen Schritt - jetzt braucht es Strukturen und Kapazitäten, um die Maßnahmen schnellstmöglich in die Fläche zu bekommen."
Maßnahmen im Bereich natürlicher Klimaschutz sind insbesondere wichtig, um die Klimaziele Deutschlands im Bereich Landnutzung zu erreichen. Diese sind im Bundes-Klimaschutzgesetz und durch das jüngst beschlossene Klimapaket der Europäischen Union vorgegeben. Sie lassen sich jedoch nur durch substantielle Verbesserung der Wälder und großflächige Wiedervernässung von Mooren erreichen. Andernfalls entfernen wir uns immer weiter vom im Pariser Klimaschutzabkommen angestrebten 1,5°C-Pfad.
„Neben einem begünstigenden Rechtsrahmen und ausreichenden Finanzmitteln braucht es vor allem engagierte Akteure vor Ort, die Motivation und Begeisterung für naturbasierten Klimaschutz entfachen", so Jan Peters. „Es ist klar, dass die Umsetzung nur mit den Menschen passieren kann, nicht gegen sie. Das heißt auch, dass neue, nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten und damit Wertschöpfung für die Moorflächen mitgeplant werden müssen – eine Rückkehr zu einem früheren Zustand der Moore ist meist eh nicht möglich."
Mehr Menschen zu Mooren auszubilden, langfristige Strukturen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene aufzubauen, Unternehmen in Wertschöpfungsketten einzubeziehen, neben freiwilligen Maßnahmen auch planungs- und ordnungsrechtliche Anpassungen vorzunehmen und beteiligte Behörden für eine umfassende Landschaftsbetrachtung verknüpft aufzustellen sind weitere Voraussetzungen für ein Gelingen. Für die zügige Umsetzung des Aktionsprogramms sollten nun alle an einem Strang ziehen! (Succow Stiftung)

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