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Schweiz: Preisüberwacher fordert Agrarfreihandel
Der Preisüberwacher präsentiert in seinem heute publizierten Bericht „Preise und Kosten“ zehn Maßnahmen, wie Preise in der Schweiz gesenkt werden können. Eine davon: Agrarfreihandel mit der EU.
Mit der starken Aufwertung des Schweizer Frankens sei die Debatte um die Hochpreisinsel Schweiz neu lanciert worden, schreibt der Preisüberwacher in seinem heute veröffentlichten Bericht „Preise und Kosten“. Darin präsentiert er 10 Denkanstöße für tiefere Preise, von denen der Preisüberwacher selbst sagt, sie seien kontrovers. Wolle man etwas gegen die Hochpreisinsel Schweiz unternehmen, brauche es aber eine offene Diskussion, Grundsätze müssten überdacht und Liberalisierungsschritte geprüft werden.
Eine Maßnahme für tiefere Preise sei der Freihandel mit der EU / EWR. Der Grenzschutz verteuere die Lebensmittel. „Ein Agrarfreihandelsabkommen mit der EU liegt zwar derzeit auf Eis, dürfte aber zu Preissenkungen führen“, heißt es im Bericht. Ein solches Abkommen würde unter anderem bedingen, dass die Gleichwertigkeit der jeweiligen Tierschutzbestimmungen anerkannt würde. Zwar könnte die Schweiz, wie etwa von Schweden und Österreich vorgemacht, strengere Tierschutzbestimmungen verlangen. Die Einfuhr von Tieren und tierischen Produkten aus der EU müsse jedoch erlaubt werden, auch wenn die Tiere nicht nach diesen strengeren Normen für einheimische Produzenten gehalten worden sind. Eine generelle Marktöffnung ist für den Preisüberwacher auch deshalb sinnvoll, weil Schweizer für mehrere Hundert Millionen Franken im Ausland Lebensmittel einkaufen. (lid)
Der Bericht des Preisüberwachers findet sich unter: www.preisueberwacher.admin.ch.
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