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Schaufenster Bioökonomie: Stark-Watzinger besucht "Agrarsysteme der Zukunft"
Am Gemeinschaftsstand "Schaufenster Bioökonomie" werden 20 aktuelle Forschungsprojekte, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert werden, vorgestellt. Die "Agrarsysteme der Zukunft" sind durch und die Konsortien DAKIS und NOcsPS vertreten.
Zum Auftakt der Messe besuchte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger den Stand und ließ sich die Spezialsensorik der Drohnen von NOcsPS sowie die DAKIS EROSPOT Web. Christopher Marpels von DAKIS erklärte Frau Stark-Watzinger, wie Landwirt*innen -auch im Hinblick auf die Bauernproteste- davon überzeugt werden können, die EROSPOT-App zu nutzen: „Das Innovative an der DAKIS Web App ist, dass sie den Landwirt*innen zeigt, welcher Teil der Landschaft fruchtbar ist und welcher degradiert. Derzeit verlangt die EU-Politik von den Landwirt*innen, dass sie einen bestimmten Prozentsatz der Flächen für den Umweltschutz zur Verfügung stellen, aber gibt nicht genau an wo, wohingegen DAKIS einen gezielten Ansatz verfolgt, welche Flächen für die landwirtschaftliche Produktion und welche für den Umweltschutz genutzt werden sollen.“
DAKIS stellt die Web App EROSPOT auf der Messe in einer Live-Version auf einem großen TV-Bildschirm vor. EROSPOT ist eine webbasierte Software zur Identifikation von hohem Wassererosionspotential auf landwirtschaftlichen Flächen. Flächenteile, welche besonders schwer von Wassererosion betroffen sind, werden auf einer dreidimensionalen Geländekarte dargestellt. EROSPOT schlägt den Landwirt*innen im Anschluss ideale Positionen zur Anwendung erosionsmindernder Maßnahmen, wie z.B. Insektenwällen, vor.
Zusätzlich wird der Prototyp der DAKIS-Software vorgestellt, welche aufgrund von ökologischen und ökonomischen Erwägungen Landwirt*innen und politischen Entscheidungsträger*innen bei der Planung von Biodiversitätsmaßnahmen unterstützen soll. Ziel ist die Integrierung von Ökosystemleistungen, Biodiversität und Ressourceneffizienz in den Entscheidungsprozess der Landwirt*innen. Besucher*innen können den Prototyp auf bereitgestellten Tablet-Computern ausprobieren.
Im Rahmen des NOcsPS-Projekts zeigt die Universität Hohenheim zwei Drohnen mit Spezialsensorik. Die angebauten Multispektralkameras liefern hochauflösende Bilder des Pflanzenbestands, welche als Datengrundlage für die sich anschließende KI-gestützte Bildanalyse dienen. Die Daten können perspektivisch für unterschiedlichste Zielanwendungen wie z.B. zur Erstellung von Düngeapplikationskarten oder zum Monitoring von Pflanzenkrankheiten gleichermaßen genutzt werden. Da die resultierenden Befalls- und Applikationskarten georeferenziert sind, kann jeder während der Auswertung als interessant erkannte Punkt mittels GPS mit 2 cm Genauigkeit im Feld aufgesucht und untersucht werden. Analog dazu können die Positionsdaten ebenso zur Steuerung von bemannten Arbeitsmaschinen oder autonomen Feldrobotern genutzt werden.
Mittel- bis langfristig könnten derartige Systeme eine Automatisierung des Feldmonitorings und eine standardisierte Bereitstellung notwendiger Daten für sich anschließende Precision Farming-Anwendungen ermöglichen.
Der Stand der "Agrarsysteme der Zukunft" kann noch bis Freitag besucht werden (Halle 002, Stand A35) und ist am besten vom Eingang Nord in etwa fünf Minuten zu erreichen.
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