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Rheinland-Pfalz: Höfken unterstützt 20%-Ziel für Ökolandbau
Bundesagrarminister Christian Schmidt hat auf der Biofach in Nürnberg die Zukunftsstrategie für den ökologischen Landbau vorgestellt und das 20%-Ziel für den Ökolandbau bekräftigt. „Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt diese Zielsetzung ausdrücklich, so ist es auch im Koalitionsvertrag enthalten“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken. Die Strategie von Schmidt zielt zum Beispiel ab auf mehr Planungssicherheit, einen besseren Rechtsrahmen, sowie einen besseren Zugang zum Ökoland- und Weinbau. Um diese Ziele zu erreichen, müsse der Bund jedoch höhere Finanzmittel sowie personelle Ressourcen bereitstellen, so Höfken. „Außerdem sollte der Ökolandbau nicht nur aus dem Blickwinkel der Agrarpolitik betrachtet werden, sondern interdisziplinär Unterstützung erfahren. Denn die Biolandwirtschaft hat klare Vorteile für Umwelt, Wasser und Gesundheit“, erklärte Höfken. So macht sich der Ökolandbau auch für die Bürgerinnen und Bürger bezahlt: „Der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft hat in seiner neuen Studie vorgestellt, dass allein die Nitratbelastung der Böden und des Grundwassers die privaten Haushalte künftig zwischen 20 und 60% mehr belasten kann, wenn eine technische Aufbereitung des Trinkwassers zur Nitratentfernung notwendig wird“, erläuterte die Umweltministerin.
Bundesweit liegt der Anteil des Ökolandbaus bei rund 6,5%. Ein Anteil von 20 Prozent Ökolandbau an der gesamten Agrarfläche ist nur umsetzbar, wenn deutschlandweit etwa 30.000 bis 40.000 Landwirte nach ökologischen Prinzipien wirtschaften. In Rheinland-Pfalz gibt es rund 1.300 Ökobetriebe. „Im Vergleich zum Jahr 2010 ist die ökologisch bewirtschaftete Fläche in 2016 um 60% auf rund 60.000 ha gewachsen. Dies entspricht etwa 8,5% der gesamten landwirtschaftlichen Fläche in Rheinland-Pfalz“, so Höfken. Um das 20%-Ziel in Rheinland-Pfalz zu erreichen, müssten weitere 80.000 ha auf Biolandwirtschaft umgestellt werden. „Allein im vergangenen Jahr hätten nahezu 200 Landwirte in Rheinland-Pfalz erstmals Fördermittel zur Umstellung auf einen Ökobetrieb beantragt, führte Höfken an. „Das zeigt uns: Die regionale Bio-Landwirtschaft ist kein Nischenbetrieb und freut sich wachsender Nachfrage“, sagte die Ministerin.
Regional sei auch bei Bio die erste Wahl. Doch auch Importe hätten positive Wirkungen: Denn mit Bio- und Fairtrade-Produkten würden viele bäuerliche Betriebe zum Beispiel in Schwellen- und Entwicklungsländern Chancen gegeben sowie Umwelt und Wasser geschützt, so Höfken.
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