Rheinland: Netze schützen Äpfel vor Hagel

Viele Menschen haben die Bilder aus den vergangenen Wochen noch im Kopf: Überflutete Straßen, eingestürzte Häuser, aber auch Radlader, die Schlamm und Hagelmassen beseitigen. Die Unwetter haben immense Schäden verursacht.

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Viele Menschen haben die Bilder aus den vergangenen Wochen noch im Kopf: Überflutete Straßen, eingestürzte Häuser, aber auch Radlader, die Schlamm und Hagelmassen beseitigen. Die Unwetter haben immense Schäden verursacht.

Viele rheinische Obsterzeuger haben mittlerweile zumindest für einen Teil ihrer Obstanlagen einen Schutz vor Hagelschlag in Form von Hagelnetzen errichtet. Dies sichert die Ernte und lässt die Obstbauern Gewitterwolken etwas entspannter entgegen sehen, so der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn.

Hagel ist der größte Feind des Obstbauers. Denn innerhalb weniger Minuten kann die Arbeit eines ganzen Jahres vernichtet werden. Äpfel mit Hagelschlägen können nicht vermarktet werden. Oftmals sind die Schäden so stark, dass die Äpfel nicht einmal mehr zur Saftherstellung verwendet werden können. Noch schlimmer sind Schäden an Blättern und zum Teil auch am Holz der Obstbäume. Durch diese Verletzungen verlieren die Bäume derartig an Vitalität und Kraft, dass auch die Ernte in den Folgejahren geschmälert wird.

Deshalb schützen immer mehr Obstbauern ihre neuen Obstanlagen mit Hagelnetzen. Schon bei der Pflanzung werden entsprechend starke Gerüste aufgebaut, die in der Lage sind, auch große Hagelmengen zu tragen. Nach der Blüte werden stabile Kunststoffnetze über die Obstanlagen gespannt, die den Hagel abhalten. Erst, wenn die Ernte vollständig eingebracht ist, werden die Netze wieder zusammengerafft und über Winter an den dafür vorgesehenen Drähten zusammengebunden.

Bei den immer häufiger auftretenden Hagelereignissen stellen Hagelnetze für die Obstbauern die einzige Möglichkeit dar, ihre Ernte zu sichern. Die rheinischen Obsterzeuger bitten deshalb alle Verbraucher um Verständnis, dass der Anteil der Obstflächen mit Hagelnetzen zunimmt. Ohne diese Schutzvorrichtungen ist der regionale Anbau in seiner Existenz gefährdet. (rlv) 

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