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Pflanzenschutz-Warndienst erreicht 4.000 Interessierte
Service des Regierungspräsidiums Gießen bietet landesweit Infos für Landwirte, Gartenbauer, Haus- und Kleingärtner über Pflanzenschutzmaßnahmen an.In manchen Regionen sorgte der kleine Frostspanner sowohl im Frühsommer 2005 als auch in diesem Frühjahr für erhebliche Schäden an Obstbäumen und Ziergehölzen. Vor allem an Kirsch- und Apfelbäumen fraßen die Raupen des kleinen Frostspanners Knospen ab und hinterließen große Löcher im Laub. Diese und weitere so genannte tierische Schaderreger wie Kohlfliege, Blattläuse, Erdflöhe oder der Apfelwickler verursachen auch in diesem Jahr wieder erhebliche Schäden an heimischen Kulturpflanzen. Die ständigen Niederschläge der vergangenen Tage bieten darüber hinaus, so Martin Kerber, Leiter des Pflanzenschutzdezernates beim Gießener Regierungspräsidium, erneut bei vielen Getreidesorten optimale Bedingungen für Pilzinfektionen. Dass man zur rechten Zeit zum richtigen Mittel der Wahl greift, dafür sorgen die Pflanzenschutzexperten seines Fachdezernates, die hessenweit ihren Service zum Schutz von Pflanzen vor Schadorganismen und anderen Beeinträchtigungen anbieten. Kerber verrät, "dass dabei dem integrierten Pflanzenschutz oberste Priorität eingeräumt wird, weshalb wir die umweltfreundliche und Erfolg versprechende Anwendung von biologischen Präparaten und biotechnischen Verfahren immer besonders empfehlen".
Zur Erfassung des Schädlingsauftretens werden UV-Fanglampen, Schlupfkäfige und Lockstofffallen sowie meteorologische Messgeräte eingesetzt, erläutert Michael Fischbach, der in 13 Jahren zum RP-Pflanzenschutzexperten avancierte. Daneben gehen Erkenntnisse aus eigenen Beobachtungen und Kontrollen oder eigenen Versuchsergebnissen mit in die Bewertung der Situation ein. Unter anderem mittels eines Warndienstes für Haus- und Kleingarten weisen die Experten auf weit verbreitete Schädlinge und Krankheiten bei Obst, Gemüse, Zierpflanzen und Getreide hin. Die Angebotspalette der Pflanzenschützer umfasste im vergangenen Jahr allein 22 so genannte Warndienstmeldungen für den Ackerbau, 18 Meldungen für den Erwerbsobst- und 22 für den Gemüsebau. Informationen für den Zierpflanzenbau wurden neunmal "an den Mann gebracht". Dabei konnten Interessenten dieser Pflanzenschutzinformationen zwischen der Zustellung per Post, Fax oder Email wählen.
Die Warndienstmeldungen erscheinen dann je nach Vegetationszeit bzw. nach dem Auftreten entsprechender Krankheiten und Schädlinge. Während der Gartensaison kann aber auch jeder Haus- und Kleingartenbesitzer den Fernsprech-Ansagedienst des Regierungspräsidiums nutzen. Die Ansagetexte haben eine Länge von drei Minuten und enthalten in kurzen Hinweisen aktuelle Themen aus dem Pflanzenschutzbereich für die jeweilige Woche. Im vergangenen Jahr wurde dieser hoch frequentierte, wöchentlich aktualisierte Dienst über 4.000-mal im Bereich Gartenbau und über 1.300-mal im Bereich Ackerbau zu Rate gezogen, erläutert Regierungsvizepräsident Hans-Otto Kneip.
Interessierte, die eines der Infoblätter abonnieren möchten, wenden sich bitte an Katja Orth (Tel.: 06 41/3 03 - 52 27, Email: orthka@ulf.hessen.de. Daneben kann der aktuelle Ansagedienst für die Landwirtschaft unter der Telefonnummer (06 41)303-5246 und für den Haus- und Kleingartenbereich unter der Telefonnummer (0641)303-5247 abgerufen werden, informiert die Behörde abschließend. (rpg)
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