Onlinehandel: Erstmals mehr als 50% über Marktplätze

Online-Marktplätze werden im Onlinehandel immer bedeutender. Aktuelle Zahlen aus dem HDE-Online-Monitor zeigen, dass über diese Plattformen in 2023 erstmals mehr als die Hälfte der Online-Umsätze in Deutschland erwirtschaftet werden konnte. Gleichzeitig werden auch internationale Anbieter immer stärker.

Smartphones beim Onlineshopping immer wichtiger. Bild: GABOT.

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Der Handelsverband Deutschland (HDE) pocht dabei auf einen fairen Wettbewerb und die konsequente Durchsetzung von Recht und Gesetz. Beim Zugang zum Online-Shopping dominiert mittlerweile das Smartphone. 2023 wurde ein Rekordwert von 55% der Online-Umsätze über diese Geräte erzielt.

„Der Onlinehandel war viele Jahre der Umsatzturbo für den Einzelhandel in Deutschland. Die hohen Wachstumsraten während der Corona-Jahre aber machen es der Branche schwer, die Messlatte immer weiter nach oben zu legen. Wir erleben deshalb auch in diesem Jahr eine weitere Normalisierung bei den Online-Umsätzen“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Der HDE korrigiert seine Umsatzdaten für den Onlinehandel für 2023 und die Prognose für 2024 trotzdem leicht nach oben: Für 2023 geht man nun von 85 Mrd. Euro Umsatz aus, was im Vorjahresvergleich einer Steigerung um 1% entspricht. Bisher ging man von einem Minus von 0,4% aus. Die Prognose für das laufende Jahr Prognose sagt nun ein Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr von 3,4% vorher. Zu Jahresbeginn lag die Prognose noch bei einem Plus von drei%. Der Online-Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz in Deutschland liegt 2024 somit voraussichtlich bei 13,1%.

Gleichzeitig wächst die Bedeutung von Online-Marktplätzen deutlich. Das zeigt der HDE-Online-Monitor 2024: „Im letzten Jahr lagen die Umsätze über Online-Marktplätze bei mehr als der Hälfte der gesamten Online-Umsätze in Deutschland. Das ist neuer Rekord“, so Tromp weiter. Möglich machte das ein Umsatzplus von 10% in 2023 in diesem Bereich. Tromp warnt aber gleichzeitig vor internationalen Anbietern, die sich nicht an die Regeln halten: „Mit Blick auf Temu ist in aller Munde, dass ein bedeutender Anteil der dort bestellten Waren unsere in der EU gültigen Vorgaben für Preisangaben, Webseitengestaltung, Produktsicherheit, Umweltschutz oder Steuer- und Zollrecht nicht einhält. Das darf kein Dauerzustand sein. Wer hierzulande Waren anbietet, muss sich auch an alle Regeln halten. Das müssen die Behörden durchsetzen.“ Ansonsten seien sich korrekt verhaltende Handelsunternehmen innerhalb der EU im Nachteil. Der HDE sieht hier den fairen Wettbewerb in Gefahr.

Der HDE-Online-Monitor macht zudem die mittlerweile dominante Stellung der Smartphones für den Online-Einkauf deutlich. Die über Smartphones erzielten Umsätze lagen 2023 bei einem Rekordwert von 55% des Gesamtumsatzes im Onlinehandel in Deutschland. Das entspricht knapp 47 Mrd. Euro Umsatz.

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