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Österreich: Frost schädigt auch Kürbis
Die Frostnacht von Montag auf Dienstag hat nicht nur katastrophale Schäden im steirischen Obstbau – das gesamte Obstbaugebiet ist massiv betroffen – angerichtet. Auch die Ackerkulturen sowie Gemüse sind betroffen.
Kürbis wird nachgesät
Große Schäden sind bei früh angebauten Kürbiskulturen zu verzeichnen, die bereits erste Blätter entwickelt haben. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht abschätzbar und wird in den nächsten Tagen sichtbar werden. „Jedenfalls sind 3.000 ha Kürbis oder rund ein Sechstel der heuer angebauten Flächen stark frostgeschädigt. Der Wiederanbau begann unmittelbar in den Vormittagsstunden“, berichtet Pflanzenbauchef Arno Mayer. Er empfiehlt nach Möglichkeit in die vorhandenen Reihen nachzusäen, sofern dies die Bodenverhältnisse zulassen. Zum Glück, so Mayer, ist der Großteil der Kürbiskeimlinge steiermarkweit noch in der Erde. „Die Kosten für den Wiederanbau werden zum Großteil von der österreichischen Hagelversicherung ersetzt“, sagt Landesleiter Josef Kurz. Je nach Versicherungsvariante werden bis zu 250 Euro entschädigt.
Mais: Blaues Auge
Der Großteil des Maises ist Schätzungen zufolge mit einem blauen Auge davongekommen. Die Bestände sind durchwegs im Drei-Blatt-Stadium. „Das empfindliche Vegetationszentrum befindet sich noch in der Erde. Sehr weit entwickelte Bestände im Fünf-Blatt-Stadium dürften allerdings massiv geschädigt sein. Ein Wiederanbau in den Tallagen sollte durchaus anzudenken sein, wobei eine endgültige Bewertung erst in einigen Tagen erfolgen kann“, informiert Mayer. Vereinzelt sind sogar Tomatenpflanzen an den Rändern der Folienhäuser abgefroren.
Gemüse und Wein
„Auch Grünspargel ist erfroren. In der kommenden Woche ist heimischer Grünspargel absolute Mangelware“, sagt Gemüsebauexpertin Hemma Reicher. Vielen Gemüsebauern haben schon zu viele Sätze am Feld, um alles abdecken zu können. Deshalb gibt es auch bei Salat Schäden. „Von Frost geschädigt ist teils auch Wein in Tallagen. Der genaue Schaden ist derzeit aber noch nicht abschätzbar. Vereinzelt werden Totalschäden gemeldet“, sagt Weinbauchef Werner Luttenberger. Für alle Kulturen gilt, die Schäden so rasch wie möglich unter www.hagel.at zu melden. Leider gibt es zu Redaktionsschluss noch keine Entwarnung. Die nächste Kaltfront ist laut Wetterexperten bereits im Anrollen. (LWK Steiermark)
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