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Obsthof Dohrmann: Saisonstart für Äpfel aus Brandenburg
In jedem Jahr begeht der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg e. V. in einem seiner Mitgliedsbetriebe den offiziellen Start in die Kernobstsaison. Ein Anliegen dabei ist, die Brandenburger und Berliner dafür zu werben, vor Ort in den Hofläden einzukaufen oder sogar selbst Äpfel, Birnen oder Pflaumen vom Baum zu ernten. Am 3. September hat Verbandspräsident Klaus Henschel Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger und Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke auf den Hof Dohrmann eingeladen.
In diesem Jahr rechnen Brandenburgs Apfelanbauer mit einer sehr guten Apfelernte. Nach vorläufigen Meldungen der Berichterstatter wird 2018 mit 335 Dezitonnen je Hektar ein deutlich höherer Apfelertrag als im Vorjahr erwartet. Derzeit wird von einer Gesamterntemenge von gut 30.100 t ausgegangen. Dies wäre nach 2016 der zweithöchste Apfelertrag in Brandenburg seit 1991.
Der Apfel ist mit 873 Hektar im Land Brandenburg die wichtigste Obstart und bestimmt somit wesentlich das Ergebnis der Gesamtobsternte. Schwerpunktanbaugebiete sind die Landkreise Märkisch-Oderland, Potsdam-Mittelmark sowie die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder). Darüber hinaus sind Apfelbäume auch Elemente in der Brandenburger Landschaft - sei es als Obstbaumallee, auf Streuobstwiesen und natürlich in Haus- und Kleingärten.
Betriebsspiegel Obsthof Dohrmann
Der von Petra Dohrmann 1992 gegründete Betrieb war ursprünglich auf Feld- und Viehwirtschaft ausgelegt und hat sich in den letzten Jahren neu profiliert. Mittlerweile baut der Familienbetrieb auf 25 Hektar Äpfel, Kirschen und Pflaumen sowie auf 100 Hektar GetWeizen und Roggen an. Ergänzt wird die Produktpalette durch kleinere Flächen Erdbeeren, Kartoffeln und Grünspargel für die Direktvermarktung auf Wochenmärkten.
Der Obsthof Dohrmann hat die Apfelsorten 'Elstar', 'Gala', 'Shampion', 'Jonagold', 'Red Prince' und 'Golden Delicious' im Angebot. Für die Direktvermarktung wird auch die regionale Apfelsorte 'Carola' angebaut sowie der frühe Sommerapfel 'Delbarestival'.
2016 pflanzte der 35-jährige Obstbauer und Agraringenieur Christian Dormann zusätzlich zwei neue Reihen 'Rubinette'.
Im Schnitt produziert der Betrieb 300 t Äpfel, 20 bis 30 t Süßkirschen und 30 bis 50 t Sauerkirschen. Der Hauptabsatz der Produkte erfolgt über die Markendorf Obst eG. Ein kleiner Teil wird auch auf Wochenmärkten direkt vermarktet. Der Familienbetrieb arbeitet nach den Qualitätskriterien der kontrolliert-integrierten Produktion und ist QS-Gap zertifiziert. Jede Neupflanzung ist mit einer Tropfbewässerung ausgestattet.
In dem Familienbetrieb arbeiten die Betriebsinhaberin Petra Dohrmann, ihr Mann Günther Dohrmann (Techniker und zuständig für Pflanzenschutz), deren Sohn Christian Dohrmann (Planung, Neupflanzung und Ackerbau) sowie die Schwester der Betriebsinhaberin und eine Festangestellte. In der Ernte helfen zusätzlich 10 bis 15 Saisonarbeitskräfte. Der Betrieb steht nun kurz vor der Übergabe an die nächste Generation. Zukünftig wird Christian Dohrmann hier die unternehmerische Verantwortung tragen. (bra)
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