NRW: Digitalisierung im Facheinzelhandel mit Blumen und Pflanzen

Zur diesjährigen Sommertagung hatte der Fachverband Einzelhandel NRW am 13. Juni seine Gäste in das Technologiezentrum Oberhausen nach Oberhausen eingeladen.

Referent Oliver Fink bei seinen Ausführungen zum Thema Webshop vor dem interessierten Publikum in Oberhausen. Bild: Lutz Fischer.

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Die Veranstaltung stand ganz unter dem Motto „Digitalisierung im Facheinzelhandel mit Blumen und Pflanzen“. Den Anfang machte eine interessante Betriebsbesichtigung des Gartencenters Dobirr-Blotz im Oberhausener Stadtteil Dümpten. Dabei stellte Inhaberin Iris Dobirr-Blotz auf charmante Weise ihren Betrieb den interessierten Gästen vor. Das inhabergeführte Gartencenter besteht seit den 50er Jahren und hat sich von der klassischen Produktionsgärtnerei zum heutigen Gartencenter mit starker Dienstleistungsabteilung im Garten- und Landschaftsbau entwickelt. Was ist eine Tagung ohne Regularien, hier stand die Wahl des zukünftigen Vorstandes auf der Tagesordnung. Einstimmig wurde hier der bestehenden Vorstand des Fachverbandes, mit Reiner Höpken, Burscheid, als Vorsitzender und Axel Klodt, Bochum, als dessen Stellvertreter, wieder gewählt.

Wenn man sich Digitalisierung zum Thema macht, dürfen Schwerpunkte wie Webshop Homepage oder der Einsatz von Social Media nicht fehlen. Deshalb machten Oliver Fink, Inhaber der Baumschule Becker aus Bergisch Gladbach und Peter Botz, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Gartencenter mit ihren Erfahrungen in Sachen Webshop im Gartenbau den Anfang. Oliver Fink stellte als neues Projekt der Gartenbaumschulen seinen „regionalen Webshop“ vor, bei dem auf Grundlage der betrieblichen Warenwirtschaft nur Artikel angeboten werden, die er in seinem Betrieb vorrätig hat. Die Zustellung erfolgt dann auch durch Abholung der Kunden, durch Auslieferung und auch durch Paketzustellung. Seine Erfahrungen in den ersten Wochen waren durchaus positiv. Vor allem wird über dem Webshop die Auffindbarkeit im Internet auch für kleine Betriebe stark erhöht.

Peter Botz mit seinem Webshop „Olerum“ sieht sich als Dienstleister für seine Gartencenter, über deren Websites auch unabhängig vom betrieblichen Sortiment gekauft werden kann. Er berichtete über seine Erfahrungen in den bisherigen sieben Jahren und bezeichnete als unverzichtbar, dass größere Betriebe entsprechende Angebote für ihre Kunden bereit halten. Wichtigster Baustein ist für ihn, dass der Webshop bei den Suchmaschinen möglichst unter den ersten Suchergebnissen ausgeführt wird. Weiter ging es mit Mirko Kügler, Projektmanager der Gartenbau- Internet-Agentur aus Bonn. Er stellte den anwesenden Gästen vor, auf was man bei einem zeitgemäßen Internetauftritt achten muss und bei einer richtigen Betriebspräsentation im Netz auf jeden Fall verzichten sollte. Der Trend geht hier zum „responsive Design“, d. h. dass die Abbildung einer Website vom PC bis hin zum Smartphone gewährleistet ist.

Denn Themenschwerpunkt Social Media vertiefte Heidi Hecht, Projektmanagerin vom Grünen Medienhaus in Bonn. Sie brachte die Anwesenden auf den gleichen Wissensstand und machte klar, was Social Media überhaupt bedeutet, denn neben der Plattform von Facebook , gibt es heute noch viele andere Möglichkeiten hier aktiv zu sein. Das Fazit hier: Als moderner Einzelhandelsbetrieb muss man heute auch andere Wege gehen und nutzen, um die Kunden von morgen erreichen zu können, allerdings ganz oder gar nicht.

Den Abschluss der gelungenen Veranstaltung machten Eva Maylan, Herne, Vorstandsmitglied und Inhaberin eines Blumengeschäftes mit Friedhofsgärtnerei und Thomas Brock, Internetverantwortlicher des Dingers Gartencenter aus Köln mit ihren persönlichen Praxisbeispielen. Eindrucksvoll machten die beiden die unterschiedlichen Herangehensweisen einer Umsetzung und Nutzung von Social Media Plattformen im Betrieb deutlich. Wie Eva Maylan die Hilfe eines Dienstleister für die Nutzung ihres Facebookauftrittes mit Erfolg nutzt, berichtet Thomas Brock über die nötigen Mechanismen und redaktionellen Tricks, um einen Facebookauftritt attraktiv in das Gesamtmarketing eines Gartencenters einzubinden. Beide stellten fest, dass der immer wieder gefürchtete „Shitstorm“, d.h. negative oder provokante Anmerkungen nicht die Regel sind bzw. kein Thema. Im Gegenteil, die positiven Meldungen sind meist der erfahrene Umgang.

Fazit aller Referenten war am Schluss einer informativen Veranstaltung, dass man sich heutzutage auch im Gartenbau der Digitalisierung nicht verschließen darf. Mit einem festen Konzept und professioneller Hilfe, können Projekte wie z.B. die Erstellung einer Homepage, eines Webshops und die Einrichtung und Nutzung eines Facebookauftrittes dem Unternehmen einen positiven Schub im Firmenmarketing geben. (LVG NRW)

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