- Startseite
- Neurather Gärtner: Nachhaltige Tomatenku...
Neurather Gärtner: Nachhaltige Tomatenkultur
"Willkommen in der Zukunft des modernen deutschen Gartenbaus", begrüßte Wilhelm Baum, ein Sprecher der „Neurather Gärtner die geladenen Gäste zum offiziellen Erntestart. Dabei betonte er den visionären Charakter des Neurather Gewächshausprojektes. Vom Start vor drei Jahren bis heute sei es ein langer Weg gewesen, so Baum. Viele Dinge hätten von den Beteiligten neu gedacht und gewagt werden müssen, umso mehr freue er sich nun gemeinsam mit seinen Gärtnerkollegen Matthias Draek, Dirk Drießen und Carsten Knodt die erste Ernte zu präsentieren. Mit der Rispentomate 'Lyterno' garantieren die Gärtner den Konsumenten in NRW ein hochwertiges regionales Produkt. Nachhaltig erzeugt, durch die Nutzung der Restwärme des Neurather Kohlekraftwerkes und optimal im Geschmack mit einer ausgewogenen Balance zwischen Säure und Süße und einer intensiven roten Färbung des Fruchtfleisches, so wie deutsche Verbraucher es schätzen.
Regionale Produkte für Netto-Kunden
Dieses Qualitätsversprechen aus der Region finden Kunden aus NRW nun in den Obst- und Gemüseregalen des Kooperationspartners im Einzelhandel, der Netto Marken-Discount: „Die regionale Ausrichtung unseres Lebensmittelsortiments ist für uns eine Herzensangelegenheit – und genau aus diesem Grund haben wir uns für dieses Gemeinschaftsprojekt mit den Gärtnern von Landgard in Neurath entschieden. Die Zusammenarbeit mit den Gärtnern aus der Region ist für Netto Marken-Discount ein weiterer konsequenter Schritt, den Anteil regionaler Artikel in unserem Sortiment auszubauen“, so Christina Stylianou, Pressesprecherin Netto Marken-Discount.
Kraftwerkswärme für Tomaten
Mit dem Kraftwerksbetreiber RWE Power haben die Gründer von Deutschlands größtem Gewächshauspark einen Partner gefunden, der sowohl das dazu notwendige Grundstück bereitstellt, als auch preiswerte Wärme aus dem Kraftwerk liefert. Für den dafür notwendigen Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes, mit dem auch Wohnhäuser im benachbarten Ortsteil Neurath beheizt werden, hat das Unternehmen mehr als 1 Mio. Euro investiert.
„Ich freue mich, dass wir den Betreibern des Gewächshausparks ein interessantes Angebot machen konnten. Wir werden auch alle weitere Bemühungen für einen erfolgreichen Gartenbau tatkräftig unterstützen“, betonte Dr. Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender der RWE Power. Dabei ist für die Zukunft ein weiterer Schritt in Richtung Effizienz geplant, in dem Niedertemperaturwärme aus dem Kraftwerksprozess zur Beheizung der Gewächshäuser genutzt werden soll. Dazu soll mit der nächsten Bepflanzung eine Versuchsreihe gestartet werden, um das nur noch 40 Grad warme Wasser zu Heizzwecken zu nutzen. „Mit diesem Gartenbauprojekt haben wir die Chance, Technologien für die effiziente Nutzung von Niedertemperaturwärme unserer Kraftwerke weiterzuentwickeln“, erklärte Lambertz.
Innovationen im Gartenbau sind ein Motor für die Zukunft
Das Projekt, Verbraucher Tomaten aus regionaler Erzeugung über einen großen Einzelhändler anzubieten , ist eine Idee des Vermarkters Landgard Obst & Gemüse, einem der führenden deutschen Vermarkter im Frischebereich. Henning Schmidt, der Vorstandsvorsitzende der Landgard eG machte in seiner Ansprache deutlich: „Für einen zukunftsgerichteten modernen Gartenbau in Deutschland braucht es Mut. Mut finanzielle Mittel und Arbeit zu investieren, Mut anderen Partnern zu vertrauen, Mut gewohnte Pfade zu verlassen, Mut Neues zu denken, zu wagen und umzusetzen.“ Er betonte, dass Landgard sich als starker Kooperationspartner sehe und es für das genossenschaftliche Unternehmen ein Anliegen sei, Betriebe in den Verhandlungen um die Finanzierung, um Fördergelder und bei der Konzeptentwicklung zur Seite zu stehen. Er freue sich, dass mit dem Kraftwerk Neurath der RWE Power ein Nachbar vor Ort sei, der es ermögliche durch die Nutzung der Abwärme des Kraftwerkes kostengünstiger und nachhaltig zu wirtschaften. Die Netto Markendiscount habe zudem mit einen Exklusivvertrag zur Abnahme der Produktion der Neurather Gärtner und dem Vertrieb der Tomaten über die mehr als 1.000 Filialen in NRW ein Zeichen gesetzt und sich zum regionalen Gartenbau bekannt. „Dies ist ein gutes Signal des Handels an die Gärtner und die Verbraucher“, so Schmidt. Dass sich mittelständische Unternehmen als Partner unterstützt von drei Konzernen zu einem Großprojekt zusammenschließen, wäre vor zwei Generationen im Gartenbau noch nicht möglich gewesen, betont der Landgard Vorstandsvorsitzende. Landgard sei dabei ein verlässlicher Partner in der Vermarktung, denn Innovationen seien im Gartenbau in einem sich ständig verändernden Markt der Motor für die Zukunft. (lg)
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.