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MV: Sieger des Landschaftsgärtner-Cups Nord 2017
Der norddeutsche Berufswettkampf findet jährlich im Rotationsprinzip in einem der drei teilnehmenden Bundesländer statt. In diesem Jahr war der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Mecklenburg-Vorpommern (FV M.-V.) Gastgeber und hatte mit dem malerischen Kempowski-Ufer inmitten des Rostocker Stadthafens von der Hansestadt Rostock einen exponierten Austragungsort zur Verfügung gestellt bekommen.
Nachwuchstalente aus Rostock tragen Gesamtsieg nach Mecklenburg-Vorpommern
Es geht um viel beim Cup Nord: Die Fachverbände Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg schicken bei dem Wettkampf jeweils ihre besten Auszubildenden in Zweierteams ins Rennen. Sie kämpfen sowohl um den länderübergreifenden Gesamtsieg als auch um den Titel des jeweiligen Landesmeisters. In diesem Jahr kamen sieben Teams aus Mecklenburg-Vorpommern, acht Teams aus Schleswig-Holstein und vier Teams aus Hamburg. Die überzeugendste Performance lieferten zwei Rostocker ab, für die der Cup ein Heimspiel war: Kassandra Eißrich und Sven Lehnhardt vom Unternehmen alpina ag Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau mit Sitz in der Gastgeberstadt Rostock zeigten der starken Konkurrenz, was eine Harke ist und erzielten an den sieben Wettkampfstationen die höchste Gesamtpunktzahl. Sie trugen somit den Pokal der länderübergreifenden Gesamtsieger nach Hause und dürfen sich außerdem künftig „Landesmeister Mecklenburg-Vorpommern 2017“ nennen. Als solche treten sie am 8. September 2017 beim Bundesentscheid auf der IGA Berlin an, wo sie mit den landschaftsgärtnerischen Landesmeistern aller Bundesländer um den Titel „Deutscher Meister 2017“ gärtnern.
Das sind die neuen Landesmeister aus Schleswig-Holstein und Hamburg
Auf schleswig-holsteinischer Landesebene setzten sich Till Stracke vom Unternehmen Wandrey Garten- und Landschaftsbau in Bad Bramstedt und seine Teamkollegin Lisa Sanja Koszlat von der Borgmann Garten- und Landschaftsbau GmbH Rellingen durch. Sie sind somit die neuen schleswig-holsteinischen Landesmeister und durften bei der Siegerehrung außerdem das zweite Siegertreppchen in der Gesamtwertung aller drei Bundesländer besteigen. Besonders beachtlich: Beide Auszubildende sind in ihren Betrieben erst im ersten Lehrjahr. Umso beeindruckender ist es, dass sie sich gegen die erfahrenen Wettstreiter aus den zweiten oder dritten Lehrjahren behaupten konnten. Die Landemeister 2017 aus Hamburg (inkl. Metropolregion) kommen aus Rosengarten-Iddensen. Maurice Junge und Tobias Löding, beide Auszubildende beim Unternehmen Steffen Heuer Garten- und Landschaftsbau, hängten ihre landesinternen Wettbewerber ab und konnten sich außerdem über den achten Platz in der landesübergreifenden Gesamtwertung freuen.
Die Sieger: „Struktur und Vorbereitung sind das A und O“
Die frisch gebackenen mecklenburgischen Landesmeister und Cup-Gesamtsieger Kassandra Eißrich und Sven Lehnhardt meisterten die sieben Stationen des Cups 2017 bravourös und konnten somit im Laufe des Wettbewerbes ihren Punktevorteil gegenüber der Konkurrenz immer weiter ausbauen. Den Ausschlag gab die Bauaufgabe, die mit einer Gewichtung von 65 Prozent in die Gesamtwertung eingeht. Die beiden Nachwuchstalente hatten sich vorab gut auf die Herausforderung vorbereitet. Denn auch Kassandra Eißrich ist bei der alpina ag im 1. Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin. „Ich hatte großen Respekt und hätte mich sicher überfordert gefühlt, wenn unser Ausbilder mit uns nicht vorher den Plan der Bauaufgabe durchgegangen wäre“, sagte die junge Rostockerin. Viermal trafen sich Kassandra und ihr Teamkollege Sven, der im zweiten Lehrjahr ist, mit ihrem Ausbilder Florian Beck zum Üben. Den Plan der Bauaufgabe hatten sie - wie alle anderen Teilnehmer des Wettkampfes auch – vorab zugeschickt bekommen. „Uns hatte der Ehrgeiz gepackt, und wir haben Teile der Bauaufgabe einige Male zur Probe gebaut, uns eine Strategie überlegt und die Aufgaben verteilt“, berichtete Sven Lehnhardt und ergänzt: „Ohne diese Vorbereitung hätten wir die Bauaufgabe bestimmt nicht innerhalb von nur sechs Stunden so gut hinbekommen.“
Der Wettbewerb: Voller Einsatz an sieben Stationen
Bevor sie ihre verdienten Lorbeeren ernten konnten, durchliefen die zum Cup Nord zugelassenen Azubis an den beiden Wettkampftagen unter den interessierten Blicken zahlreicher Zuschauer insgesamt sieben Stationen, an denen sie ihre Kenntnisse und ihr Können in elementaren Bereichen des GaLaBaus unter Beweis stellten. Das professionelle Bearbeiten von Natursteinen und das Bestimmen von Pflanzen waren hier ebenso gefragt wie der geschickte Umgang mit technischen Geräten, zum Beispiel Bagger und Messinstrumente. Darüber hinaus prüfte die Jury, bestehend aus erfahrenen Ausbildern der drei Fachverbände, das Wissen rund um das Thema Arbeitssicherheit. Herzstück und größte Herausforderung des Cups war auch in diesem Jahr die Bauaufgabe, bei der die 19 Teams innerhalb von sechs Stunden einen 16 qm großen Garten nach festgelegtem Plan errichten mussten. Im Stadthafen Rostock reihten sich die fertigen Gärten am Nachmittag des 17. Juni in einer grünen Flucht entlang des Kempowski-Ufers. Kleine Kunstwerke, die von Pflanz- und Rollrasenflächen über Pflasterungen aus Natursteinen bis hin zu einem Holzpodest und einer dekorativen Weidenwand alles zu bieten hatten, was auch einen weitaus größeren Garten zur Wohlfühloase macht.
Am Ende des Wettbewerbes waren die Gewinnerteams genauso zufrieden mit dem Landschaftsgärtner-Cup Nord wie die Organisatoren der Veranstaltung: „Der Cup ist zum einen anerkannter Berufswettkampf, dient zum anderen aber auch dazu, in aller Öffentlichkeit die Vielfältigkeit und Schönheit des Berufes zu präsentieren. Das ist uns auch dieses Jahr gelungen, und wir freuen uns, dass wir in den Rostockern so viele begeisterte Zuschauer hatten“, sagte die Geschäftsführerin des FGL M.-V., Meike Stelter. Im kommenden Jahr gastiert der Landschaftsgärtner-Cup Nord wieder in Hamburg.
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