LWK Niedersachsen "auf einem guten Weg"

Knapp drei Jahre nach der Fusion der beiden Landwirtschaftskammern Hannover und Weser-Ems zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz.

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Knapp drei Jahre nach der Fusion der beiden Landwirtschaftskammern Hannover und Weser-Ems zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz. „Wir sind schneller zusammengewachsen, als uns das viele zugetraut haben“, sagte Kammerpräsident Fritz Stegen auf einer Pressekonferenz, die am 26. November der Kammerversammlung in der Oldenburger Weser-Ems-Halle stattfand.

Für die weitere Zukunft hat der Kammervorstand im Februar dieses Jahres ein Entwicklungskonzept verabschiedet, das sich bereits in der Umsetzung befindet. Das Konzept sieht vor, alle Bereiche der Kammer kritisch zu prüfen sowie wirtschaftlich und organisatorisch zu optimieren. „Wir sind auf einem guten Weg“, so Stegen.

Als erste Konsequenzen daraus wurden die Versuchstätigkeit im Tierbereich eingestellt und die Grünland-Versuchsstation Infeld aufgegeben. „Zur Aufgabe Infelds gab es keine Alternative“, sagte der Kammerpräsident. Jetzt liefern ein Netz aus eigenen Versuchsflächen sowie die Zusammenarbeit mit Praxisbetrieben und wissenschaftlichen Einrichtungen die neuesten Erkenntnisse für die Grünlandbauern.

Zurzeit wird überlegt, wie die LUFA Nord-West noch wirtschaftlicher arbeiten kann. Eine Option ist, den Standort Hameln zu schließen und die Aufgaben in Oldenburg zu konzentrieren. Auch die von der Kammer durchgeführte überbetriebliche Ausbildung im Bereich Landwirtschaft steht auf dem Prüfstand. „Sollte es Modelle geben, die genauso gut, aber um einiges günstiger sind, dann sind wir verpflichtet, diese umzusetzen“, erläuterte Stegen das strenge Kostenregime.

Für die nahe Zukunft wünschte sich der Präsident eine noch intensivere Vernetzung aller Akteure der ländlichen Entwicklung. Auch die Zusammenarbeit mit den Hochschulen muss seiner Auffassung nach intensiviert werden.

In diesem Zusammenhang wies Stegen auf einen Kooperationsvertrag mit der Fachhochschule Osnabrück hin, der in Kürze unterzeichnet werden soll. Darin verpflichtet sich die Landwirtschaftskammer u. a., einigen Studenten über mehrere Semester ein Stipendium zu zahlen.

Zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen: Sie ging am 1. Januar 2006 aus der Fusion der Kammern Hannover und Weser-Ems hervor. Mit ihrer Sitzung am 27. November neigt sich die Amtszeit der ersten gemeinsamen Kammerversammlung dem Ende zu.

Das neue „Kammerparlament“ konstituiert sich am 12. Februar. Es wird deutlich kleiner sein als das aktuelle. Statt der heutigen 241 Mitglieder, das ist die Summe der damaligen Kammer¬versammlungen Hannover und Weser-Ems, wird die neue Kammerversammlung noch 168 Mitglieder zählen.

Eine ihrer ersten Aufgaben wird die Wahl eines neuen Präsidenten und seiner zwei Stellvertreter sein. Die amtierenden Kammerpräsidenten Fritz Stegen und Friedrich Scholten stehen für eine erneute Kandidatur nicht zur Verfügung.

Kammerdirektor Jürgen Otzen hat ein klares Ziel vor Augen: „Unser Anliegen ist es, nicht nur als eine effizient arbeitende Agrarverwaltung wahrgenommen zu werden. Wir wollen vor allem auch weiterhin als Wirtschaftskammer für die Betriebe der Land- und Forstwirtschaft, des Gartenbaues und der Fischerei deutlich in Erscheinungen treten“, sagte er den etwa 450 Delegierten und Gästen der Kammerversammlung. (lwknds)

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