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LVG Erfurt: Praxisprobewoche für Flüchtlinge
Geflüchtete lernen im Rahmen der Berufsorientierung das Berufsbild des Gärtners kennen. Insgesamt 13 Flüchtlinge aus verschiedenen Herkunftsländern nehmen am Projekt teil. Neben dem Zierpflanzen- und Gemüsebau lernen sie das Berufsbild des Baumschulgärtners und des Staudengärtners kennen. Ein besonderer Schwerpunkt wird jedoch auf dem Ausbildungsberuf Landschaftsgärtner liegen. Träger der Berufsorientierung an der LVG ist das Institut Berufsbildung und Sozialmanagement (IBS). An der Koordination und Organisation der Projektwoche beteiligte sich außerdem der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen (FGL). Jens Heger, Präsident des FGL freut sich, dass es mit der Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung vorangeht: „Der Fachkräftemangel wird für unsere Unternehmen immer mehr zum Problem. Die Branche braucht motivierte Mitarbeiter, besonders ausgebildete Landschaftsgärtner werden händeringend gesucht. Mit stetig steigenden Umsätzen in den letzten Jahren stellt der Garten- und Landschaftsbau eine boomende Branche mit guten Zukunftsaussichten dar. Dabei sind Zuverlässigkeit und gute Deutschkenntnisse wichtig, nicht aus welchem Land jemand kommt.“
Um Flüchtlinge für den Garten- und Landschaftsbau zu gewinnen und die Unternehmen bei der Integration zu beraten, beteiligt sich der Fachverband am Projekt „Willkommenslotsen“ des Bundeswirtschaftsministeriums. Nils Oelkers ist als Willkommenslotse seit einem Jahr beim Verband angestellt. Er besucht Integrationskurse und Integrationsklassen, stellt dort den Beruf des Landschaftsgärtners vor und wirbt für die duale Berufsausbildung. Voraussetzung dafür sind gute Deutschkenntnisse der Bewerber. Um im Unterricht der Berufsschule folgen zu können, muss mindestens das Sprachniveau B1 erreicht sein. Schließlich schreibt sich auch das Berichtsheft nicht von allein. Außerdem muss man als Landschaftsgärtner rechnen können, ein Interessen an Pflanzen mitbringen und bereit sein, jeden morgen früh aufzustehen.
Nils Oelkers sagt, dass viele junge Menschen, ob Flüchtling oder nicht, noch nicht wissen wie vielseitig der Beruf ist: „Landschaftsgärtner pflegen nicht nur Gärten und öffentliche Parks. Einen großen Teil der Arbeitszeit ist man auf Baustellen und arbeitet im Team mit unterschiedlichen Materialien: Beton, Holz, Naturstein und natürlich Pflanzen. Maschinen erleichtern dabei einen großen Teil der körperlichen Arbeit.“ Trotzdem sollte man wetterfest sein, denn der Beruf bringt es mit sich, dass man auch bei Wind, Regen, Kälte und großer Hitze draußen arbeitet.
Mehr Informationen zum Beruf und eine Liste mit Ausbildungsbetrieben findet man übrigens unter www.landschaftsgaertner.com.
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