- Startseite
- K+S: Positive Impulse für die zweite Jah...
K+S: Positive Impulse für die zweite Jahreshälfte überwiegen
Sinkende Preise im Kundensegment Landwirtschaft sowie ein geringerer Absatz waren hierfür die Hauptursachen. Periodenfremde nachträgliche Preisanpassungen, die aufgrund des China-Abschlusses notwendig wurden, belasteten die Kennzahlen in diesem Kundensegment. Zusätzlich wirkten sich inflationsbedingte Zuführungen zu bergbaulichen Rückstellungen in Höhe von rund 18 Mio. Euro negativ auf das EBITDA aus.
„Die Preisentwicklung, insbesondere in Brasilien, war schwächer als ursprünglich erwartet“, sagt Dr. Burkhard Lohr, Vorsitzender des Vorstands der K+S Aktiengesellschaft. „Mittlerweile haben wir dort aber die lange erwartete Bodenbildung hinter uns. Wir gehen davon aus, dass die positiven Impulse für den Verlauf des zweiten Halbjahres 2023 überwiegen werden.“
Entwicklung in den Kundensegmenten
Im Kundensegment Landwirtschaft sank der Umsatz im zweiten Quartal insbesondere preisbedingt auf 557 Mio. Euro (Q2/2022: 1.244,2 Mio. Euro). Nach den Rekordergebnissen im letzten Geschäftsjahr erreichte der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 einen Wert von 1,4 Mrd. Euro (H1/2022: 2,2 Mrd. Euro). Das Absatzvolumen betrug im zweiten Quartal 1,67 Mio. t nach 1,87 Mio. t im Vorjahreszeitraum. Ursächlich für diesen Rückgang war insbesondere die in einigen Absatzregionen weiter abwartende Haltung auf Kundenseite.
Im Kundensegment Industrie+ stieg der Umsatz trotz insgesamt schwächerer Nachfrage im zweiten Quartal auf 269 Mio. Euro leicht an (Q2/2022: 266 Mio. Euro). Spürbar niedrigere Absatzmengen für Industrieanwendungen und deutlich geringere Preise für kalihaltige Chemieprodukte konnten durch deutliche Preissteigerungen, insbesondere für Salzprodukte, ausgeglichen werden. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz im Wesentlichen aufgrund der Preiserhöhung von Produkten für industrielle Anwendungen spürbar auf 599 Mio. Euro an (H1/2022: 534 Mio. Euro). Insgesamt erreichte der Absatz im zweiten Quartal 1,39 Mio. t gegenüber 1,46 Mio. t im Vorjahresquartal.
Ausblick für 2023
Auf Gesamtjahressicht lässt sich das fehlende EBITDA des zweiten Quartals, an dessen Ende die Bodenbildung der Preise in wichtigen Überseemärkten eintrat, nicht aufholen. Hinzu kommt, dass eine absatzbedingte Optimierung des Produktportfolios Auswirkungen auf die Produktionsmenge hat. Außerdem sind infolge des Hafenstreiks in Kanada negative Effekte aus der noch andauernden Normalisierung der Lieferketten nicht auszuschließen. Sollten im weiteren Verlauf des Jahres die derzeit zu beobachtenden positiven Nachfrageimpulse und Preistendenzen anhalten, würde das EBITDA mit rund 800 Mio. Euro das obere Ende der Bandbreite erreichen. Sollte jedoch in wichtigen Absatzregionen erneut Kaufzurückhaltung eintreten, könnte dies zu negativen Mengen- und Preiseffekten führen. Für diesen Fall könnte das EBITDA am unteren Ende der Bandbreite bei rund 600 Mio. Euro liegen (bisherige Prognose vom 9. Mai 2023, deren Erreichbarkeit mit Ad-hoc-Meldung vom 14. Juni 2023 als unwahrscheinlich eingestuft wurde: 1,15 bis 1,35 Mrd. Euro; Rekordjahr 2022: 2,4 Mrd. Euro). (K+S)
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.