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IG BAU: Fordert Gütesiegel für Grabsteine
80% der nach Deutschland importierten Grabsteine kommen aus Indien, dem Land mit dem höchsten Anteil von Kinderarbeit in der Welt. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen bei der Steinbrucharbeit schreien zum Himmel. Die Hilfsorganisation „Misereor“ hat nachgewiesen, dass bei der Grabstein-Produktion Kinderarbeit keine Ausnahme ist. Aber auch die Erwachsenen bekommen für ihre Arbeit nur Hungerlöhne – 0,16 Euro pro Tag beträgt der gesetzliche Mindestlohn im Granit Bundesstaat Tamil Nadu.
„Mit den Niedrigstlöhnen von Kindern und Steinbrucharbeitern in Schuldknechtschaft zwingen skrupellose Geschäftemacher den hiesigen Steinbruchfirmen eine unschlagbare Konkurrenz auf“, erklärte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Rolf Steinmann. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt wie auch die Steinmetz-Innung fordern daher ein Gütesiegel für „saubere“ Grabsteine. „Arbeitgeber, Handel und kritische Verbraucher müssen gegen diese menschenverachtende Ausbeutung Stellung beziehen“, forderte der Gewerkschafter.
Auch die Bundesregierung warnt: "Kinderarbeit zerstört Zukunftschancen. Wenn Kinder arbeiten müssen, können sie nicht in die Schule gehen und verpassen die Chance auf eine bessere Zukunft. Damit sich Schwellen- und Entwicklungsländer nachhaltig entwickeln können, müssten gerade dort alle Kinder ausreichende Bildung erhalten", so die Bundesministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul. (igbau)

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