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FGK HH: Nachwuchswerbung in Reimform
Gedichte gehen unter die Haut und treffen ins Herz. Kaum eine literarische Ausdrucksform weckt mehr Emotionen als die Poesie. Ähnlich ist es mit der Wirkung starker Bilder. Auch sie sprechen Bände und wecken Begeisterung. „Um Emotionen und Begeisterung geht es auch in der Berufswahl. Warum also nicht Poesie und bewegte Bilder miteinander verbinden und einen poetischen Imagefilm drehen?“, erläutert Sylvia Eggers, Referentin für Nachwuchswerbung beim Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg (FGL HH) die Idee. Diese kam nicht von ungefähr: Im April 2019 traf und hörte Sylvia Eggers bei einer Coaching-Veranstaltung den Berliner Poetry Slammer Lars Ruppel. Der „Vollzeitpoet“, wie er sich selber nennt, ist nicht nur auf den Bühnen internationaler Poetry Slams zu Hause, sondern schreibt auch Gedichte für Unternehmen, um in Versen auszudrücken, was diese kommunizieren möchten. „Individuelle Lyrik-Lösungen“, nennt er humorvoll seine etwas andere Form der Poesie. Sylvia Eggers schrieb Lars Ruppel eine E-Mail, er antwortete, es kann zu einem Treffen und die Chemie stimmte. „Lars Ruppel hat schnell verstanden, worum es geht. Ich habe ihm Stichworte und Stimmungen genannt, die wir gern transportieren wollten. Er hat ein beeindruckendes Talent, diese Botschaften in Verse zu gießen und mit Worten Bilder zu malen“, berichtet Sylvia Eggers begeistert. Der erste Entwurf lag im März 2020 in ihrem Postfach. „Wir haben dann noch hier und da ein wenig gefeilt, und dann war es total rund und gut!“
Poetische Feldforschung
„Stell dir vor, du könntest diese Welt neu gestalten. Das Schlechte verschönern, das Gute erhalten!“ Mit diesem starken Satz beginnt Lars Ruppels moderne Landschaftsgärtner-Ode. „Ich habe in der Stadt Feldforschung betrieben und geschaut, wo man die Arbeit der Landschaftsgärtner sehen kann. Dann habe ich die Perspektive der Berufsanfänger eingenommen und überlegt: Was würde ich hören wollen, wenn man mich für den Beruf begeistern wollte? Was wären die Dinge, die ich am tollsten fände?“, berichtet der Berliner Wortakrobat. Entstanden ist eine packende, zeitgemäße GaLaBau Poetry, die den Zuhörer an die Wirkungsstätten der Landschaftsgärtner führt: In Parks und Gärten, auf Bäume, Dächer und Sportplätze, zu Wegen, Teichen und Mauern: „Lass doch die anderen Büroluft einatmen! Du kannst jeden Tag etwas ganz Großes starten. Und dafür musst du nicht erst das Meeting abwarten. Einfach Handschuhe anziehen und raus in den Garten! Raus auf den Baum und rauf auf das Dach. Die Stadtnatur schläft und du küsst sie wach!“
Filmreife Darbietung
„Uns war von Vornherein klar, dass wir das Gedicht mit bewegten Bildern unterlegen und seine Wirkung so noch verstärken möchten“, sagt Sylvia Eggers. Lars Ruppelt holte die Hamburger Filmproduktion Black Peach Media mit an Bord, die bereits einige Gedichte des Poetry Slammers verfilmt hatte. In Thyra Röhl, Auszubildende beim FGL HH, fand das Team schnell eine geeignete Hauptdarstellerin für den poetischen Imagefilm. „Thyra erfüllt die Worte mit Leben. Sie fährt den Radlader, lässt die Kettensäge erklingen, schneidet Hecken und gestaltet mit Grün“, sagt Michael Rösser von Black Peach Media. Neben Thyra Röhl komplettieren weitere Darsteller aus Mitgliedsbetrieben des FGL HH die Besetzung: Mitarbeiter des Pinnberger Baumpflegeunternehmens von Uwe Thomsen erklimmen Bäume, Oliver Tengler, Agrarbetriebswirt bei der Firma Joh. Redeker & Sohn, bespricht mit Thyra einen Bauplan, Teilnehmer der Überbetrieblichen Ausbildung machen mit der Hauptdarstellerin den Faustcheck und Tobias Lampe von Black Peach Media kickt für sportive Nahaufnahmen den Ball über den Sportplatz. „Unser Film ist ein Gemeinschaftswerk von Menschen, die sich mit dem identifizieren, was sie tun. Und das sieht man“, bringt es Sylvia Eggers auf den Punkt. Dr. Michael Marrett-Foßen, Geschäftsführer des FGL HH, ergänzt: „Natürlich sind hier der Text und die Art und Weise, unsere Botschaften zu vermitteln, alles andere als unterschwellig. Aber sie sind anderes, modern und zeitgemäß. Poetry Slam ist unter jungen Leuten extrem populär. Wenn wir unseren Beruf so künstlerisch und wertig verkaufen, sprechen wir damit kreative Köpfe an, die Lust auf etwas Neues haben. Genau solche Menschen suchen wir!“
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