Einzelhandel: Beschäftigung trotzt Abwärtstrend

Trotz erfreulich stabiler Gesamtbeschäftigung im Einzelhandel warnt der Handelsverband Deutschland (HDE) vor den Folgen des Fachkräftemangels. Wie aus aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht, waren zum Stichtag 31. März 2024 bei schwierigen Rahmenbedingungen und einer bundesweit zunehmenden Arbeitslosigkeit abermals über 3,1 Millionen Menschen im Einzelhandel beschäftigt.

Beschäftigung im Einzelhandel trotzt Abwärtstrend.

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Gleichzeitig bestand in der Branche Ende 2023 weiter eine Fachkräftelücke von rund 120.000 Arbeitsplätzen, für die die Unternehmen leider kein geeignetes Personal finden konnten.

Im Vergleich zum Vorjahr (Stichtag: 31. März 2023) ist die Gesamtbeschäftigung im Einzelhandel zwar insgesamt um rund 20.000 Stellen zurückgegangen. Zum Vorkrisenjahr 2019 (Stichtag: 31. März 2019) ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Branche aber um rund 21.000 Stellen angewachsen.

„Die Stabilität auf hohem Beschäftigungsniveau trotz multipler globaler Krisen, Kaufzurückhaltung und steigender Arbeitslosigkeit in vielen anderen Wirtschaftsbereichen ist das Resultat großer unternehmerischer Leistungen der Handelsunternehmen“, so Steven Haarke, HDE-Geschäftsführer für Arbeit und Soziales. Besorgniserregend sei aber weiterhin die enorme Fachkräftelücke, die für die Branche zum Hemmschuh für zukünftiges Wachstum werden könne. „Hier passt für mich etwas nicht zusammen. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland steigt und steigt und trotzdem haben wir eine riesige Fachkräftelücke in vielen Branchen“, so Haarke. Im Fokus müsse deshalb vor allem die effektivere und passgenauere Vermittlung von arbeitswilligen Menschen durch die Bundesagentur für Arbeit stehen. (HDE)

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