ECC: Weihnachtslockdown Anlass für Serviceausbau

Deep Dive der neuen Paymentstudie des ECC KÖLN zeigt: Erneuter Lockdown kam für viele Händler überraschend. Schnelle Reaktion des Handels in Form von zusätzlichen Services zur Rettung des Weihnachtsgeschäfts.

Insbesondere der stationäre Handel hat unter der lockdownbedingten Schließung gelitten. Bild: ECC KÖLN.

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Das Weihnachtsgeschäft 2020 war für viele stationäre Händler eine große Herausforderung. Wer nicht schnell mittels individueller Services oder dem Ausbau des Onlinekanals reagiert hat, der wird es schwer gehabt haben. Die in Kürze erscheinende „ECC Paymentstudie Vol. 25“ von ECC KÖLN und Prof. Dr. Malte Krüger rekapituliert das vergangene Weihnachtsgeschäft aus Sicht der Händler und zeigt, welche Maßnahmen diese zur Rettung des Weihnachtsgeschäfts ergriffen haben.

„Es war und bleibt ein harter Winter für den deutschen Handel. Die Umsatzeinbrüche auf der Fläche konnten nur zu einem geringen Teil über den Onlinekanal kompensiert werden,“ so Mailin Schmelter, stellvertretende Bereichsleitung am ECC KÖLN, zu den Ergebnissen der Studie.

Onlineisierung des Weihnachtsgeschäfts 2020

Bei 40% der befragten Händler ist das Weihnachtsgeschäft durch den harten Lockdown fast gänzlich zum Erliegen gekommen. Insbesondere der stationäre Handel hat unter der lockdownbedingten Schließung gelitten. So geben 63% der Händler an, der Umsatz im stationären Geschäft habe sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Gleichzeitig stiegen aus Händlersicht die Umsätze in Onlineshops (43%) oder auf Onlinemarktplätzen (48%). So verzeichnet insgesamt immer noch knapp jeder vierte Händler ein Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft 2020 (24%).

Serviceausbau als Hoffnungsträger

Für 46% der Händler kam der erneute harte Lockdown überraschend. Dennoch haben über die Hälfte der stationär tätigen Händler (57%) über verschiedene Wege versucht, das Weihnachtsgeschäft weiter anzukurbeln. Services wie Click & Collect (44%) sowie Lieferungen nach Hause (37%) wurden dabei am häufigsten eingerichtet. Aber auch die Erweiterung des bestehenden Onlineangebots (35%) sowie virtuelle Beratungen (29%) und der Vertrieb über soziale Medien (29%) wurden von Händlern vorangetrieben.

Unterschiedliche Nutzung der Lockdownzeit

Der Lockdown mit Start am 16. Dezember 2020 war für viele Händler mit stationärem Geschäft ein Startschuss, die eigene Onlinepräsenz zu verbessern. So haben 41% der stationär tätigen Händler die Zeit genutzt, ihren Onlineshop zu optimieren bzw. auszubauen (33%). Zeitgleich hat etwa jeder zweite Händler die Zeit des Lockdowns mit Aufräumarbeiten im Lager (51%) oder der Pflege von Stammdaten (42%) verbracht. Der Ausbau des Onlinekanals ist also trotz Digitalisierungsdruck noch immer eine Frage der Priorisierung. (IFH Köln)

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