DSMZ: 64. Deutsche Pflanzenschutztagung

Die herausragenden Forschenden Dr. Marion C. Müller und Dr. Stephan Winter erhielten renommierte Auszeichnungen.

v.l.n.r.: Professor Dr. Frank Ordon, Professor Dr. Knut Baumann, Dr. Michael Klüken, Preisträgerin Dr. Marion C. Müller, Preisträger Dr. Stephan Winter und Professorin Dr. Annette Reineke. Bild: Sarah Barnert.

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Unter dem Titel „Pflanzenschutz im System denken“ fand vom 7. bis 10. Oktober 2025 die 64. Deutsche Pflanzenschutztagung an der Technischen Universität Braunschweig unter Vorsitz von Prof. Dr. Frank Ordon vom Julius Kühn-Institut (JKI) statt. Rund 1.100 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis diskutierten über die Zukunft des Pflanzenschutzes. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung erhielten zwei herausragende Forschende im Bereich der Phytomedizin renommierte Auszeichnungen: Den Julius Kühn-Preis nahm Dr. Marion C. Müller entgegen und die Anton de Bary-Medaille ging an Dr. Stephan Winter. Veranstalter der Tagung waren das Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, die Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft e. V., die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Pflanzenschutzamt und die Technische Universität Braunschweig.

International renommierter Pflanzenviren-Forscher Dr. Stephan Winter erhielt Anton de Bary-Medaille

Die Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft (DPG) zeichnete in diesem Jahr Dr. Stephan Winter mit der Anton de Bary-Medaille aus. Mit dieser höchsten Ehrung würdigt die DPG Persönlichkeiten, die das Fachgebiet der Phytomedizin durch herausragende wissenschaftliche Leistungen maßgeblich geprägt und weiterentwickelt haben. Dr. Winter wird für seine langjährige, international anerkannte Forschung im Bereich der Pflanzenvirologie sowie für seine Verdienste um den internationalen wissenschaftlichen Austausch geehrt. Stephan Winter studierte Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt auf Pflanzenproduktion in Gießen und Bonn. Nach der Promotion in Pflanzenvirologie forschte er als Postdoc in Vancouver, abschließend war er in Nigeria für die Weltbank tätig, bevor er 1995 die Leitung der Abteilung für Pflanzenviren an der DSMZ übernahm. Diese leitete er bis zu seiner Pensionierung im vergangenen Jahr fast dreißig Jahre. Zu den global renommierten Schwerpunkten seiner Forschungsarbeit gehört es, Resistenzmechanismen gegen das Cassava Brown Streak Virus (CBSV) in Cassava zu finden. Cassava ist eine Kulturpflanze, die für die Ernährungssicherung in vielen tropischen Ländern essentiell ist.

Julius Kühn-Preis 2025 an Dr. Marion C. Müller

Der Julius Kühn-Preis würdigt besondere Leistungen junger Forschender unter 40 Jahren aus den Reihen der Mitglieder der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft (DPG). Der Julius Kühn-Preis 2025 ging an Dr. Marion C. Müller, die für ihre wegweisenden Forschungsarbeiten zur Genetik und Genomik von echten Mehltaupilzen an Getreidepflanzen ausgezeichnet wurde. Marion C. Müller forscht an den Mechanismen der Resistenz und der Evolution dieser Pathogene und hat bedeutende Fortschritte in der Entwicklung von Methoden zur Identifikation und Bewertung von Avirulenz-Genen erzielt. Dr. Marion C. Müller hat in Lausanne und Stockholm Biologie sowie Pflanzenwissenschaften studiert. Im Jahr 2021 hat sie das PhD Programm „Evolution in Action“ an der Universität Zürich erfolgreich abgeschlossen. Das Publikationsverzeichnis der mehrfach ausgezeichneten Wissenschaftlerin umfasst 18 Arbeiten als Erst-, Korrespondierende- und Co-Autorin. Seit September 2022 ist sie Juniorgruppenleiterin an der Technischen Universität München im Bereich Pflanzenpathologie.

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