Codema: Unterirdischer Wasserspeicher bei Bunnik Vriesea’s

CODEMA sorgt bei Bunnik Vriesea’s für ein immer sauberes Wasserreservoir.

Über ein Dashboard kann Bjorn Bunnik die Situation verfolgen und genau sehen, wie viele Kubikmeter zugeführt und entnommen wurden. Bild: Codema.

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Bunnik Vriesea’s, gegründet von Jan Bunnik, ist einer der ersten Bromelien-Erzeuger der Niederlande. Seine Söhne Björn & Siegfried Bunnik haben nun die Leitung der Gärtnereien am Mijnsherenweg und am Achterweg, die gemeinsam eine Gewächshausfläche von zehn Hektar umfassen, übernommen. Jedes Jahr verkauft Bunnik Vriesea’s rund fünf Millionen verschiedene Bromelien an Einzel- und Großhandel sowie Gartencenter in ganz Europa.

Immer mehr unterirdische Wasserspeicher

Die Zusammenarbeit mit CODEMA, das in den ersten Jahren noch unter dem Namen B-E De Lier tätig war, besteht seit rund 25 Jahren. In all diesen Jahren entwickelte, lieferte und installierte CODEMA die gesamten elektrischen und wassertechnischen Anlagen für Bunnik Vriesea’s. 2018 ließ Bunnik Vriesea’s auf Empfehlung von Wasserexperte Danny van den Bosch einen unterirdischen Wasserspeicher am Standort am Achterweg anlegen. Da man von den Vorteilen dieses unterirdischen Wasserspeichers sehr profitiert, lässt Bjorn Bunnik demnächst einen zweiten Wasserspeicher am Mijnsherenweg anlegen. Aber wie funktioniert ein solcher unterirdischer Wasserspeicher und warum investieren in den letzten Jahren immer mehr Gartenbaubetriebe in einen solchen?

Unbegrenzt Wasser sammeln

Danny van den Bosch, Wasserexperte von Codema, berichtet, dass die Methode der Speicherung von überschüssigem Regenwasser unter der Erde schon seit 1983 angewendet werde, mittlerweile weiterentwickelt worden sei und in der Gewächshausbranche an Beliebtheit gewinne. Dies hat mehrere Gründe. Das Niederschlagsmuster in den Niederlanden weist immer größere Schwankungen auf. Regenschauer werden kürzer und heftiger und es gibt längere Zeiten der Trockenheit. Mit dieser Methode wird Wasser in unterirdische wasserführende Schichten infiltriert, um es in Zeiten der Trockenheit wieder zu entnehmen. Die Gärtnereien sind dadurch weniger von den Witterungseinflüssen abhängig. Zudem verfügen Gärtnereien oft nicht über ausreichend verfügbaren Raum, um Silos oder Becken zu errichten. Ein unterirdischer Wasserspeicher braucht wenig Raum.

Strömung im Silo

Codema hat das Prinzip der Infiltration im Gewächshausbau eingeführt und ist nahezu das einzige Unternehmen, das mit Erfolg solche Brunnen anlegt. Van den Bosch erklärt die Funktion des unterirdischen Wasserspeichers. „Das Regenwasser, das auf das Gewächshausdach von Bunnik Vriesea’s fällt, wird zunächst durch einen mechanischen Filter gepumpt und danach in das Sandfiltersilo eingeleitet. Dieses ist mit einem Sandbett gefüllt, das aus drei Sandschichten – von feinem Sand oben bis hin zu grobem Sand unten – besteht. Wenn das Wasser durch das Sandbett gesickert ist, bleibt der meiste Schmutz in der obersten Schicht zurück. Das saubere Wasser wird mit einer kleinen Pumpe in das 3,5 Meter hohe Vordruckrohr geleitet“, so van den Bosch. „Mit dieser Wassersäule bauen wir genug Vordruck auf, mit dem das Wasser allmählich in den Untergrund sickert, in eine Tiefe von 15 bis 37 Meter. Das Wasser bildet eine Süßwasserlinse im Grundwasser. Die Süßwasserlinse kann unbegrenzt wachsen, Bunnik Vriesea’s kann also unbegrenzt Wasser speichern und hat jederzeit sauberes Wasser zur Verfügung. Auch wenn schon eine Zeit lang kein Tropfen Regen gefallen ist.“

Vier Abteile

Das Regenwasser ist in der ersten wasserführenden Schicht, die aus einer Sandschicht zwischen abschließenden Lehmschichten besteht, gespeichert. Es werden vier Brunnenrohre installiert, sodass vier Abteile entstehen. Über ein Dashboard kann Bjorn Bunnik die Situation verfolgen und genau sehen, wie viele Kubikmeter zugeführt und entnommen wurden. Auch der EC-Wert wird gemessen.

„Der unterste Teil versalzt aufgrund des Aufwärtsdrucks des Brackwassers als Erstes. Steigt der EC-Wert zu hoch an, kann der Erzeuger auf ein anderes Abteil umschalten. Unsere Einheit steuert sowohl die Infiltration als auch die Entnahme des Wassers. Das heißt: Wenn es regnet, beginnt die Einheit mit der unterirdischen Speicherung, und wenn der Wasserstand im Tagesvorratssilo sinkt, weil Wasser entnommen wird, wird Wasser aus dem Brunnen gesaugt und in das Tagessilo gepumpt. Das macht das System selbst“, erklärt van den Bosch.

Bjorn Bunnik: „Die Nutzung des unterirdischen Speichers ist sehr einfach. Wir müssen nur den gewünschten Wasserstand in unserem Silo einstellen. Der Rest des Wassers geht in den Boden. Wir stellen im Sommer viel niedrigere Wasserstände im Silo ein, weil wir ja viel Wasser als Reserve im Brunnen haben.“

Immer sauberes Wasser

Bjorn Bunnik erklärt, warum er einen weiteren unterirdischen Wasserspeicher von CODEMA anlegen lässt: „Sauberes Wasser ist für uns sehr wichtig. Wir wollen verhindern, dass Algen aus dem Wasser in den Kelch der Bromelien gelangen. Mit dem unterirdischen Wasserspeicher verfügen wir immer über sauberes Wasser ohne Algen. Zudem behält das Wasser unter der Erde eine konstante Temperatur. Das Wasser in der Süßwasserlinse kühlt auf rund 13 Grad ab und bleibt im Boden auf dieser Temperatur. Wir müssen das Wasser also kaum aufwärmen und das spart Heizkosten.“ Er fährt fort: „Ein unterirdischer Wasserspeicher erfordert eine hohe Investition, aber in unserem Fall können wir so einfach die immer längeren Trockenzeiten mit qualitativ gutem Wasser überbrücken und der Wartungsaufwand ist ebenfalls minimal.“ (Codema)

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