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Botanischer Garten Berlin: 15. Orchideenschau
Faszinierende Miniaturpflänzchen sind im Neuen Glashaus ebenso zu sehen wie exotische Raritäten oder besonders beliebte Arten. Wer Orchideen in ihrer natürlichen Umgebung bewundern möchte, kann sich mit dem Ticket auch auf Entdeckungstour durch die Gewächshäuser des Botanischen Gartens begeben.
Alle zwei Jahre präsentieren die Berliner Gruppe der Deutschen Orchideen-Gesellschaft e.V. (D.O.G.), weitere Landesgruppen sowie nationale und internationale Orchideengärtnereien ihre ausgefallenen Züchtungen und Naturformen im Botanischen Garten Berlin. Vom Frauenschuh (Paphiopedilum) über Kapuzinerorchideen (Cattleya) mit ihren großen Blüten bis hin zum zur allseits bekannten Phalaenopsis ist alles vertreten. Ein besonderes Highlight ist die aus dem Nebelwald der Anden aus etwa 3.000 Meter Höhe stammende Dracula-Orchidee. Ihr Name ist von dem lateinischen Wort „draco" abgeleitet und bedeutet so viel wie „kleiner Drache".
Wer nicht nur staunen, sondern gerne selbst loslegen möchte, ist bei der Orchideenschau ebenfalls richtig. Die teilnehmenden Händler*innen und die D.O.G. beantworten Fragen und geben praktische Tipps zum Umtopfen, zu Pflanzenschutz und zur Pflege. Und natürlich gibt es auch jede Menge Zubehör für alle angehenden oder gestandenen Orchideen-Gärtner*innen: Orchideensubstrat, Töpfe, Hygrometer, Sprühflaschen, Orchideenkörbe, Wannen für die Fensterbank, Bücher und vieles mehr.
Orchideen in Natur und Kultur
Orchideen bilden mit etwa 26.000 bekannten Arten die größte Pflanzenfamilie der einkeimblättrigen Pflanzen, zu der auch die aromatische Vanille zählt. Ihre Blüten können mit etwa 2 Millimetern winzig klein oder mit bis zu 30 – 40 Zentimetern im Durchmesser verhältnismäßig groß werden. Viele Arten sind in der Natur, bedingt durch die zum Teil äußerst dynamischen Standorte im Kronenraum tropischer Regenwälder recht kurzlebig. Bei guter Pflege können Orchideen in Kultur jedoch sogar älter werden als wir Menschen. Denn mit jedem Neutrieb verjüngen sie sich wieder.
Die Möglichkeiten, Orchideen zu kultivieren, sind vielfältig und eignen sich auch für Anfänger: Sie reichen von der Fensterbankkultur, der Zimmervitrine, der Kellerkultur unter Kunstlicht bis hin zur Pflege im Gewächshaus oder ausgepflanzt im Garten. Eine der weltweit größten Orchideenarten wächst übrigens im Schauhaus D des Botanischen Gartens Berlin. Bei der Tiger-Orchidee (Grammatophyllum speciosum) können die Pseudobulben mehrere Meter lang werden. Sie dienen der Pflanze als Wasser- und Nährstoffspeicher. Wer genau hinschaut, findet auch Zwergorchideen, die nicht größer werden als ein Streichholz. Insgesamt wachsen hier 400 Arten in ihrer natürlichen Umgebung – ein kleines Stück Regenwald in Berlin.
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