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Blühflächen: Insektenfördernde Region Bliesgau
Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „LIFE Insektenfördernde Regionen“ lud der Global Nature Fund (GNF) gemeinsam mit dem Kirchheimerhof und dem Biosphärenzweckverband Bliesgau Mitte Juli zu einer Blühflächenführung mit Fachdiskussion ein. 20 Teilnehmer*innen aus Landwirtschaft, Naturschutz und Behörden diskutierten über die Möglichkeiten und Grenzen von Blühflächen als Insektenschutzmaßnahme.
Richard Schreiner, der federführende Landwirt, berichtete: „Ich habe in diesem Jahr zusammen mit verschiedenen Partnern und in Eigenregie insgesamt 7 Hektar Blühflächen umgesetzt. Die Blühflächen wurden sowohl mit einjährigen Kulturpflanzenmischungen als auch mit mehrjährigen Wildpflanzenmischungen angesät.“ Genau diese mehrjährigen Mischungen mit heimischen Wildpflanzen bieten Insekten ein Nahrungsangebot und damit eine Überlebenschance in der Agrarlandschaft, wie Jenja Kronenbitter, GNF-Projektmanagerin, erläuterte: „Viele heimische Insekten haben sich im Laufe der Evolution auf bestimmte, ebenfalls heimische Pflanzen spezialisiert. Verschwinden diese Nahrungspflanzen, dann verschwinden auch die angepassten Insekten. Blühflächen können neben anderen Maßnahmen einen Beitrag zum Erhalt der Pflanzenvielfalt in der Agrarlandschaft leisten.“
Damit Blühflächen diese Wirkung entfalten können, müssen die Rahmenbedingungen für die Maßnahmen stimmen. Aktuell bestehen noch viele bürokratischen Hürden, Landwirt*innen fehlt es immer wieder an einer attraktiven Finanzierung für mehrjährige Blühflächen mit heimischen Wildpflanzen – auf einer Blühfläche findet ja keine Agrarproduktion statt. Für diesen Einnahmeverlust und für die Kosten für Anlage und Pflege der Fläche wollen die Landwirt*innen fair bezahlt werden.
Im Projekt LIFE Insektenfördernde Regionen sorgt dafür Projektpartner Nestlé. Wie die Veranstaltung gezeigt hat, ist das Interesse an Blühflächenmaßnahmen, der landwirtschaftlichen Praxis bei der Anlage und Pflege und einer naturschutzfachlich sinnvollen Umsetzung groß. Die Diskussion zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Behörden hilft allen, den nachhaltigen Schutz unserer heimischen Insekten gemeinsam auf den Weg zu bringen. (GNF)
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