BDC: Kulturpilzbranche sieht neue Eskalationsstufe

Die Energiekrise trifft Pilzanbau hart und die Dramatik für die Produktion muss erkannt werden.

Anbau von Champignons. Bild: GABOT.

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Die energieintensive Produktion von Speisepilzen ist derzeit besonders von Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Beschaffung von Strom und Gas zur Produktion von Lebensmitteln betroffen. Das wurde bei einer außerordentlichen Sitzung des Vorstands und Beirats des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) am 6. September 2022 in Hannover einmal mehr deutlich.

Als äußerst energieintensive Prozesse wurden beim intensiven Austausch mit Vertretern des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer (VEA) die Klimasteuerung in den Zuchträumen und Kühlung der geernteten Produkte, aber auch bereits die Substratherstellung sowie die Hygienisierung des Substrates und die Desinfektion der Räume benannt.

Trotzdem können die Pilzbetriebe bislang nicht an dem Energiekostendämpfungsprogramm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) teilhaben, da sie nicht zu den gelisteten Branchen gehören. Bei den benötigten Energiemengen in der Kulturpilzbranche für die BDCVertreter absolut unverständlich. Der Vorstand schätzt, dass allein die Strom- und Gaspreissteigerungen für die Branche Mehrkosten von über 75 Mio. Euro erzeugen könnten, sollten die Preise für Strom und Gas auf diesem Level bleiben oder sogar noch weiter steigen. Die Lage ist äußerst ernst, da bereits die CO2-Bepreisung, die gestiegenen Betriebsmittelkosten für Verpackung und Kartonagen die Preisbildung erschwert haben. Zusätzlich kommen nun die anstehende Mindestlohnerhöhung für die Erntehelfer und die Gasumlage dazu, während sich auf dem Energiemarkt die nächste Herausforderung ankündigt. (ZVG/BDC)

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