Bayern: Landesgartenschau Schweinfurt 2026 GmbH gegründet

Die Stadt Schweinfurt hat den nächsten wesentlichen Schritt zur Durchführung der Landesgartenschau 2026 gemacht.

Von links: Martin Richter-Liebald, Gerhard Zäh, Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Baudezernent Ralf Brettin und Dr. Anna Barbara Keck, Pressesprecherin und Finanzreferentin der Stadt Schweinfurt. Foto: Stadt Schweinfurt.

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Die Stadt Schweinfurt gründete am Dienstag, 12. Januar 2021, mit der Bayerischen Landesgartenschau GmbH (ByLGS) die Landesgartenschau Schweinfurt 2026 GmbH. Die Stadt hält zwei Drittel, die ByLGS ein Drittel der Gesellschafteranteile. Designierter Aufsichtsratsvorsitzender ist Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der den Durchführungsvertrag mit Gerhard Zäh, dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der ByLGS unterzeichnete. Geschäftsführer sind Schweinfurts Baudezernent Ralf Brettin und Martin Richter-Liebald, Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau GmbH.

Die Landesgartenschau Schweinfurt 2026 GmbH wird die Realisierung der Daueranlage, den rund zehn Hektar großen Bürgerpark auf dem Gelände der ehemaligen Ledward Barracks, steuern und die Durchführung der Landesgartenschau im Jahr 2026 planen und umsetzen. „Ich freue mich sehr, dass wir nun einen wichtigen Schritt weiter sind und die Arbeit losgehen kann“, so Oberbürgermeister Remelé. „Wir haben die Partnerschaft mit der Bayerischen Landesgartenschau GmbH besiegelt und sind überzeugt davon, dass wir gemeinsam unser Ziel erreichen, nämlich die Landesgartenschau zu einem Großprojekt für mehr Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in Schweinfurt zu machen. Dazu trägt nicht nur das Kerngelände bei, sondern auch die Korrespondenzprojekte.“

Die Bayerische Landesgartenschau GmbH wird ihre Kompetenz aus 40 Jahren Landesgartenschauen in Bayern einbringen, unter anderem in den Bereichen Bauleitplanung, Projektsteuerung, Personal- und Organisationsstruktur, Haushaltsplanung, Controlling, Fördermöglichkeiten, Steuerfragen, Sicherheitskonzept, Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligung, Sponsoring sowie bei der Konzeption von Ausstellungsinhalten und der Koordination des Gartenbaus. Die ByLGS besteht seit 1978 und wird getragen vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V., dem Bayerischen Gärtnerei-Verband e.V. und dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern e.V.

Innerhalb von 40 Jahren wurden etwa 521 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsflächen in Bayern geschaffen. „Das ist eine großartige Bilanz und wir sind stolz, maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg zu haben“, so der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der ByLGS, Gerhard Zäh. „Landesgartenschauen in Bayern waren von Anfang an, seit 1980 in Neu-Ulm, immer ein Instrument zur städtebaulichen Entwicklung und Förderung von Grün in der Stadt, zur Verbesserung des Stadtklimas, des Wohnumfeldes und des Freizeit- und Naherholungsangebotes. Die Gartenschau ist das Einweihungsfest einer nachhaltigen Daueranlage und mit der Eröffnung der Gartenschau geht eine Leistungsschau des bayerischen Gartenbaus einher, die viele Besucher und Gartenfreunde anlockt.“

Derzeit läuft die Ausschreibung des nichtoffenen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs für die Gestaltung des dauerhaft angelegten Bürgerparks, der 2026 Ausstellungsfläche der Bayerischen Landesgartenschau sein wird. Bis zum Mai dieses Jahres müssen die Entwürfe bei der Stadt Schweinfurt eingereicht werden, dann wird das Preisgereicht die anonymisierten und mit Tarnnummern versehenen Arbeiten bewerten und einen Siegerentwurf küren. Etwa ab Mitte 2022 ist mit dem Beginn der ersten Bauarbeiten für den künftigen Bürgerpark zu rechnen.

Den Weg für die Landesgartenschau 2026 hatte der Stadtrat in der Sitzung vom 27. Oktober 2020 mit mehrheitlicher Zustimmung des angepassten Konzepts und der Korrespondenzprojekte bereitet. Ein Grünes Band erstreckt sich vom Bürgerpark bis an das Mainufer. Es trägt die Landesgartenschau bis in die Innenstadt.

Die Korrespondenzprojekte:
Der Schelmsrasen ist derzeit eine weitestgehend versiegelte Verkehrsfläche. Durch die Entsiegelung und Begrünung des Platzes sowie durch die Pflanzung einer Baumreihe kann aus dem monofunktionalen Verkehrsraum eine durchgängig begrünte Straße werden. Der Schelmsrasen soll als Fahrradstraße ausgewiesen werden.

Der Spitalseeplatz wird durch die Entsiegelung und eine maximal mögliche Begrünung zum Bestandteil eines vielgestaltigen und zusammenhängenden Grünsystems. Er wird in die Radverkehrsplanung integriert.

Bislang wurde nur der erste Bauabschnitt der Gutermann-Promenade verwirklicht. Durch die Realisierung der fehlenden Bauabschnitte im Zuge der Landesgartenschau wird der Main noch mehr Teil des Stadterlebnisses.

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