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Bayern: Gurkenwasser gegen Glatteis
Die Bayerische Staatsbauverwaltung will auch in diesem Jahr mit dem Salz wieder ökonomisch und ökologisch umgehen. Neben innovativen Streumethoden mit sparsam aufgetragener Salzsole geht deshalb ein neues Pilotprojekt an den Start, bei dem Salzwasser aus der niederbayerischen Gurkenproduktion zum Einsatz kommt. Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart freut sich, dass die Firma Develey als Projektpartner gewonnen werden konnte: „Wir recyceln das übrig gebliebene Salzwasser der Firma Develey und verringern so die Menge an Salz, das in die Umwelt gelangt – eine Win-Win-Situation!“
Die Autobahn- und Straßenmeistereien in Bayern stellen die Sole, die sie in flüssiger Form auf die Straßen aufbringen, im Regelfall selbst her, indem sie Tausalz in Soleanlagen mit Wasser mischen. Das Pilotprojekt ermöglicht es nun, den Salzverbrauch um rund 700 Tonnen zu reduzieren. Die Straßenmeistereien rund um das Develey-Werk in Dingolfing werden in diesem Winter erstmals mit Salzwasser der Firma beliefert, das bei der Produktion von Salzgurken entsteht und normalerweise über eine Kläranlage entsorgt wird. Werkleiter Thomas Huber erklärt: „Auch im Klärprozess kann das im Wasser enthaltene Salz nicht vollständig zurückgehalten werden. Deshalb bereiten wir das Salzwasser nun auf, reinigen es und stellen es dem Winterdienst als Sole zur Verfügung.“ Zahlreiche Tests und Analysen hatten ergeben, dass die Sole ohne Bedenken auf die Straßen aufgebracht werden kann.
Verkehrsminister Reichhart und Develey-Werkleiter Huber stellten das Pilotprojekt unlängst auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Dabei betonte Reichhart, dass Sicherheit und Umweltschutz beim Winterdienst Hand in Hand gehen: „Unser oberstes Ziel ist es, dass alle Autofahrerinnen und Autofahrer in Bayern auch im Winter sicher an ihr Ziel kommen. Unsere Leute stehen bereit, um die Straßen auf möglichst effiziente Art und Weise von Schnee und Eis zu befreien.“ (stmb)
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