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Bakker Hillegom BV: Finanzielle Notlage
Die Bakker Hillegom BV, die seit Jahren unter dem Namen Bakker.com aktiv ist, zählt zu den größten Versandhandelsbetrieben für Gartenartikel in Europa. Das Unternehmen, das seinen Sitz nicht in Hillegom, sondern in Lisse und De Zilk hat, feierte im Jahr 2015 sein 70-jähriges Bestehen.
Nach Angaben des "Leidsch Dagblad" beschäftigt Bakker 635 Mitarbeiter in 21 Ländern. Was genau bei Bakker vor sich geht, sei nicht klar, schreibt das "Leidsch Dagblad". Der Vorstand wolle zum jetzigen Zeitpunkt keine Erklärung abgeben, außer dass ein Zahlungsaufschub beantragt worden sei. Der Webshop von bakker.com ist momentan zwar erreichbar, im Checkout wird allerdings die Information ausgegeben, dass wegen technischer Probleme die ausgewählten Produkte nicht bezahlt werden können ("Unfortunately, we are currently having problems with our payment page. Please try again in a short while.").
Dem Zeitungsbericht zufolge liegt der Jahresumsatz von Bakker im dreistelligen Millionen-Bereich. Unbestätigten Berichten zufolge soll Bakker in den vergangenen Wochen mit einem Übernahmekandidaten in Gesprächen gewesen sein. Auch wisse die Gewerkschaft CVN nicht, was bei Bakker los sei. Angeblich soll das Unternehmen am Freitag seine Türen geschlossen und die Mitarbeiter nach Hause geschickt haben.
Bis zum Herbst letzten Jahres war Paul Geraeds Geschäftsführer. Zuvor war er Marketingleiter bei Center Parcs Europe. Unter seiner Führung hat sich Bakker in den letzten Jahren intensiv mit dem digitalen Handel beschäftigt. Gegenüber niederländischen Gartenbaumedien hatte Geraeds betont, dass Bakker nicht viel von der Online-Konkurrenz von Webshops von Baumschulen und Gartencentern bemerke, weil Bakker deutlich größer sei und man 70 Jahre Erfahrung mit Verpackung und Versand von Pflanzen habe.
Im Jahr 2015 und in den Jahren zuvor soll Bakker einen Jahresumsatz von 150 Mio. Euro Umsatz und 4 Millionen Aufträge pro Jahr erzielt haben. Damals wurden die meisten Bestellungen noch über den Papierkatalog abgewickelt. Im Jahr 2015 wurden 10% des Umsatzes über Webshops in 21 Ländern erzielt.
Das Ende von Bakker wäre das Aus für ein Traditionsunternehmen der Branche, was Konsequenzen für den ganzen Sektor haben würde.
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