Anthurien: Neue Kleider für den Klassiker

Exotisch, glänzend, extravagant - das sind Adjektive, die hierzulande gern im Zusammenhang mit Anthurien genannt werden.

Da Beton sehr schwer ist, empfiehlt es sich bei der Innenraumgestaltung lieber auf Gefäße zurückzugreifen, die aus leichteren Materialien gemacht und lediglich mit einer entsprechenden Optik versehen wurden. Bild: anthuriuminfo.

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Tatsächlich gibt es bei uns in der Natur nichts, was der Zimmerpflanze, die ursprünglich aus tropischen Regionen Amerikas kommt, gleicht. Besonders auffällig und dekorativ sind ihre farbenfrohen Hochblätter, die sich je nach Sorte entweder oval, band- oder herzförmig zeigen und sich deutlich vom dunkeln Laub abheben. Neben den klassischen roten Varianten gibt es heute auch welche in Weiß, Schokobraun, Pistaziengrün, Pink, Violett oder Orange. Bei vielen ist die Oberfläche der Hochblätter sehr glatt, so dass sie fast wie lackiert wirken und die Farben intensiv leuchten. Die eigentlichen Blüten der Pflanzen sind dagegen eher winzig und befinden sich an den kontrastfarbenen Kolben, die aus den Hochblättern ragen.

Wegen ihrer extravaganten Erscheinung werden Anthurien gerne in glänzenden Übertöpfen präsentiert, die vielfach die Farbtöne der Hochblätter aufgreifen und damit deren Wirkung noch verstärken. Es geht aber auch ganz anders: Die Schönheiten lassen sich ebenso hervorragend in eher rustikalen Gefäßen und mit natürlichen Materialien arrangieren. Wie wäre es beispielsweise einmal mit einem ganz schlichten Tontopf? Der muss gar nicht neu sein und darf ruhig ein paar Spuren der Zeit aufweisen. Die grobe Oberfläche und die matte Terrakottafarbe stellen einen wunderbaren Kontrast zum Glamour der Anthurien dar und bringen sie so optimal zur Geltung. Einen ähnlichen Effekt erzielt man auch mit Schalen aus Beton. Mit ihren Grautönen stehen sie jedoch eher für einen puristischen, urbanen Stil. Da Beton sehr schwer ist, empfiehlt es sich bei der Innenraumgestaltung lieber auf Gefäße zurückzugreifen, die aus leichteren Materialien gemacht und lediglich mit einer entsprechenden Optik versehen wurden. Auch wer den rauen Industrial-Style mit seinem rostigen Look liebt, sollte diesen bei Übertöpfen und Verzierungen besser mit einem Effekt-Lack erzeugen, denn echter Rost hinterlässt auf Möbeln, Fensterbänken und Böden schnell Spuren und unschöne Flecken. Gar nicht hart und kontrastreich kommen Übertöpfe aus Holz oder Korb daher. Sie verleihen dem Zuhause eine behagliche Atmosphäre und unterstreichen die natürliche Seite der Anthurienpflanzen. Noch gemütlicher wird es eigentlich nur noch mit den jetzt in Mode gekommenen selbstgehäkelten oder -gestrickten Übertöpfen ...

Anders als viele andere Zimmerpflanzen müssen Anthurien übrigens nicht unbedingt am Fenster stehen. Sie fühlen sich ohne direkte Sonneneinstrahlung, an einem halbschattigen Plätzchen wohl. So kann man mit ihnen und den ausgewählten Übertöpfen auch innerhalb der Wohnung wunderbar dekorieren. Kleinere Sorten mit einer Wuchshöhe von 30 bis 40 Zentimetern machen sich beispielsweise als Tischschmuck oder auf einem Sideboard gut, große Exemplare, die bis zu einem Meter hoch werden können, stellt man am besten direkt auf den Boden. (GPP)

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