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METRO: Rekordwachstum in 2021/22
Der Umsatz wuchs in lokaler Währung um mehr als 20% und das Vor-Pandemie-Niveau wurde klar übertroffen. Ein hohes 1-stelliges Volumenwachstum im Vergleich zum Vorjahr und hinzu gewonnene Marktanteile belegen, dass METRO auch ohne Berücksichtigung des Inflationseffekts im Kerngeschäft deutlich gewachsen ist. Alle drei Vertriebskanäle (stationäres Geschäft, Belieferung und METRO MARKETS) sowie alle Segmente trugen zu dem Wachstum bei. Das EBITDA bereinigt erreichte im Geschäftsjahr 2021/22 1.389 Mio. Euro (2020/21: 1.171 Mio. Euro). Aufgrund der besser als erwarteten Geschäftsentwicklung im Jahresverlauf hatte der Vorstand die Umsatz- und Ergebnisprognose zweimal erhöht und METRO erreichte jeweils die obere Hälfte des Prognosekorridors.
Gleichzeitig war das abgelaufene Geschäftsjahr auch von verschiedenen externen Effekten beeinflusst. Die steigende Inflation, der Krieg Russlands in der Ukraine und damit einhergehende Wertberichtigungen sowie Währungseffekte der russischen Währung wirkten sich aus. Darüber hinaus wurden drei strategische Zukäufe (AGM, Eijsink sowie Günther-Gruppe) und ein Verkauf (operatives Geschäft in Belgien) getätigt.
„Wir haben im ersten Jahr unserer sCore Wachstumsstrategie trotz eines herausfordernden Umfelds sichtbare Erfolge erzielt: Alle unsere Kanäle sowie Segmente wachsen, wir bauen unser Kerngeschäft und unseren strategischen Kundenanteil konsequent aus und wir gewinnen Marktanteile. Wir konnten unsere Umsatz- und Ergebnisprognose zweimal erhöhen und schließen das Jahr mit einem Rekordumsatzwachstum von über 20% im oberen Bereich des Korridors ab. Wachstum bleibt auch im kommenden Jahr unser Fokus. Denn gerade in Zeiten hoher Inflation und Volatilität zeigen sich die Vorteile unseres Multikanal-Geschäftsmodells – mit attraktiven Preisen in den Großhandelsmärkten, bedarfsgerechter Belieferung, einem breiten Onlinesortiment sowie einem persönlichen Kundenservice durch unsere wachsende Vertriebsmannschaft. Daher erwarten wir auch für das kommende Jahr ein deutliches Umsatzwachstum. Gleichzeitig werden sich im EBITDA inflationsbedingte Kostensteigerungen klar bemerkbar machen. Dennoch gehen wir von einem positiven EPS und daher einer Rückkehr zu Dividendenzahlungen aus, was sich auch in der Anhebung unserer Mittelfrist-Ambitionen ausdrückt“, sagte Dr. Steffen Greubel, Vorstandsvorsitzender der METRO AG.
sCore-Umsetzung treibt Umsatz und EBITDA-Entwicklung
Die erfolgreiche Umsetzung der sCore Strategie in den Ländern spiegelt sich deutlich in den strategischen Kennzahlen (KPIs) wider: So stieg der strategische Kundenumsatzanteil auf 71% (2020/21: 66%), der Eigenmarkenumsatzanteil auf 19% (2020/21: 17%), die Warenverfügbarkeit leicht auf 95% (2020/21: 95%), der Food Service Distribution (FSD) Umsatzanteil auf 21% (2020/21: 17%) und der digitale Umsatzanteil auf 9% (2020/21: 6%).
In der Konsequenz wuchs der berichtete Umsatz um über 20% auf 29,8 Mrd. Euro, wobei negative Wechselkurseffekte in der Türkei durch positive Wechselkurseffekte in Russland und anderen Ländern zum größten Teil kompensiert wurden.
Das stationäre Geschäft von METRO wuchs im Geschäftsjahr 2021/22 um 13,3% auf 23,3 Mrd. Euro (2020/21: 20,6 Mrd. Euro). Der Belieferungsumsatz stieg um 53,4% auf 6,4 Mrd. Euro (2020/21: 4,2 Mrd. Euro) und erreichte einen Rekordumsatzanteil von 21% (2020/21: 17%). Zudem stieg der Umsatz von METRO MARKETS um über 100% auf 69 Mio. Euro (2020/21: 33 Mio. Euro).
Angepasst um Währungseffekte stieg das EBITDA bereinigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 200 Mio. Euro auf 1.389 Mio. Euro (2020/21: 1.171 Mio. Euro), wobei hier negative Wechselkurseffekte der türkischen Währung durch positive Wechselkurseffekte aus Russland und anderen Ländern überkompensiert werden konnten. Im Geschäftsjahr 2021/22 fielen 123 Mio. Euro (2020/21: 65 Mio. Euro) Transformationskosten an, hauptsächlich aus dem Verkauf des belgischen operativen Geschäfts. Die Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beliefen sich auf 137 Mio. Euro (2020/21: 60 Mio. Euro).
Aus Prognosesicht hat METRO die für das Geschäftsjahr 2021/22 angepassten Umsatz- und Ergebnisziele gut erreicht: Der Gesamtumsatz in lokaler Währung stieg um über 20% (17-22% Prognose). Das EBITDA bereinigt stieg um über 200 Mio. Euro auf 1.394 Mio. Euro (+150–230 Mio. Euro Prognose).
Das Periodenergebnis lag bei -331 Mio. Euro (2020/21: -45 Mio. Euro). METRO erzielte im Geschäftsjahr 2021/22 ein Ergebnis je Aktie von -0,92 Euro (2020/21: -0,15 Euro). Die Rückgänge resultieren aus währungsbedingten negativen Effekten im Finanzergebnis (überwiegend nicht zahlungswirksam aus konzerninternen Beziehungen), Effekten aus dem Verkauf des belgischen Geschäfts (Transformationskosten, teilweise zahlungswirksam) und Wertminderungen. Ohne diese Beeinträchtigungen wäre das Periodenergebnis deutlich gestiegen. Im Einklang mit der Dividendenpolitik von METRO (Ausschüttungsquote von 45% bis 55% des EPS) ist eine Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2021/22 weder auf Stammaktien noch auf Vorzugsaktien vorgesehen.
Starke Entwicklung in allen Segmenten
In Deutschland stieg der berichtete Umsatz um 6,2% auf 4,7 Mrd. Euro. Insbesondere Rungis Express, das gute HoReCa-Geschäft, das sich erneut besser als der Markt entwickelte, sowie die Unterstützung durch die Inflation trugen zu diesem Wachstum bei. Das EBITDA bereinigt wuchs umsatzbedingt im Geschäftsjahr 2021/22 auf 167 Mio. Euro (2020/21: 149 Mio. Euro).
Im Segment West stieg der Umsatz in lokaler Währung und berichtet im Geschäftsjahr 2021/22 deutlich um 28,3% auf 12,0 Mrd. Euro, wobei alle Länder bis auf Belgien mit einem 2-stelligen Wachstum dazu beitrugen. Die größten Umsatzzuwächse verzeichneten Frankreich, Italien und Spanien mit Wachstumsraten über 30%. Das HoReCa-Geschäft in Frankreich, Spanien und Italien entwickelte sich erneut besser als der Markt. Das EBITDA bereinigt stieg im Geschäftsjahr 2021/22 umsatzbedingt auf 576 Mio. Euro (2020/21: 394 Mio. Euro) und verbesserte sich damit signifikant im Vergleich zum Vorjahr. Im Zuge des Verkaufs des belgischen Geschäfts fielen Transformationskosten in Höhe von 125 Mio. Euro (2020/21: 0 Mio. Euro) an.
In Russland stieg der Umsatz in lokaler Währung im Geschäftsjahr 2021/22 um 7,9%. Das Umsatzwachstum war getrieben durch alle Kundengruppen und insbesondere durch das FSD-Geschäft. Allerdings beeinträchtigten der Krieg in der Ukraine und der Einfluss der Sanktionen auf die Warenverfügbarkeit die Geschäftsentwicklung im Verlauf des Geschäftsjahres. Das 
 EBITDA bereinigt lag im Geschäftsjahr 2021/22 bei 231 Mio. Euro (2020/21: 197 Mio. Euro) und stieg angepasst um Wechselkurseffekte um 8 Mio. Euro.
Im Segment Ost stieg der Umsatz in lokaler Währung um 22,4%. Zu dem Wachstum trugen nahezu alle Länder bei, vor allem getrieben durch die deutlich positive Entwicklung des HoReCa-Geschäfts. Den größten Umsatzzuwachs verzeichnete stark inflationsgestützt die Türkei. Das EBITDA bereinigt wuchs umsatzbedingt auf 417 Mio. Euro (2020/21: 373 Mio. Euro). Die Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beliefen sich auf 132 Mio. Euro und resultierten primär aus der Veräußerung der verbliebenen Immobilien in Japan (2020/21: 0 Mio. Euro). Angepasst um Wechselkurseffekte stieg das EBITDA bereinigt um 64 Mio. Euro.
Im Segment Sonstige stieg der Umsatz um 72 Mio. Euro auf 122 Mio. Euro (2020/21: 49 Mio. Euro). Dieser Anstieg ist auf das starke Wachstum von METRO MARKETS in Deutschland und Spanien sowie auf die Expansion nach Italien zurückzuführen. Des Weiteren trägt der Umsatz von Eijsink seit dem 31. März 2022 positiv zum Umsatz bei. Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2021/22 bei -1 Mio. Euro (2020/21: 59 Mio. Euro).
Zum 30. September 2022 umfasste das Standortnetz 661 Standorte, davon 567 Out-of-Store (OOS), und 64 Depots.
Prognose der METRO AG
Umsatz
Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2022/23 ein Wachstum des Gesamtumsatzes von 5% bis 10% (2021/22: 21,4%) bei einem nennenswerten Rückgang der Inflation im Vergleich zum Vorjahr. Die strategischen Kunden sowie alle Kanäle tragen zu dem Wachstum bei. Für Deutschland sowie die Segmente West und Ost wird ein Wachstum innerhalb der Prognosespanne erwartet, während der Umsatz in Russland im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen wird. Der Umsatz im Segment Sonstige wird deutlich über der Prognosespanne wachsen, da METRO MARKETS und die Hospitality Digital Anwendungen weiter ausgerollt werden.
Ergebnis
Der Vorstand erwartet, dass das EBITDA bereinigt im Geschäftsjahr 2022/23 um 75-225 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr zurückgeht (GJ 2021/22: +204 Mio. Euro auf 1.394 Mio. Euro). Dabei führt das Umsatzwachstum durch die konsequente Strategieumsetzung zu einem EBITDA-Wachstum, allerdings wirken sich die Kosteninflation sowie Beeinträchtigungen aus der Cyberattacke gegenläufig aus. Im Segment West wird das EBITDA bereinigt moderat wachsen. Die Segmente Deutschland und Ost werden ungefähr auf dem Vorjahresniveau erwartet, während Russland stark zurückgehen wird. Das Segment Sonstige wird aufgrund des Auslaufens von Post-Transaktions-Effekten (hauptsächlich China und Real) und weiterer Investitionen in Digitalisierung ebenfalls stark zurückgehen.
Angehobene Mittelfrist-Ambitionen
Der Vorstand hebt aufgrund steigender Inflation die mittelfristigen Ambitionen für den Zeitraum 2020/21 bis 2024/25 an und erwartet nun ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 5-10% (vorher: 3-5%) sowie ein durchschnittliches EBITDA Wachstum von 5-7% (vorher: 3-5%) gegenüber dem Geschäftsjahr 2020/21.

 
					
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