EU: Pflanzenschädlinge fernhalten

Die EFSA hat die Bewertung von 47 Quarantäneschädlingen als Teil einer umfassenden wissenschaftlichen Analyse abgeschlossen. Diese Arbeit wird die Europäische Kommission bei der Aktualisierung der EU-Liste der prioritären Schädlinge unterstützen.

Die EFSA will Pflanzenschädlinge aus der EU fernhalten.

Seit 2022 hat die EFSA 130 Sachverständige hinzugezogen, um die Europäische Kommission bei der Überarbeitung der aktuellen Liste prioritärer Schädlinge zu unterstützen - Quarantäneschädlinge, die die größte Bedrohung für die Umwelt und die Landwirtschaft der EU darstellen. Die Bewertung konzentrierte sich auf die Analyse biologischer und ökologischer Daten, um abzuschätzen, wie sich die Schädlinge ausbreiten und welche Auswirkungen sie haben würden, wenn sie in das EU-Gebiet eingeschleppt würden. Nachdem die wichtigsten Schädlinge in die engere Wahl gezogen worden waren, wurden 47 Schädlingsarten untersucht, darunter die derzeitigen 20 vorrangigen Schädlinge der EU.

„Diese Arbeit trägt dazu bei, dass die EU besser gegen die Einschleppung prioritärer Schädlinge gewappnet ist, indem sie eine frühzeitige Erkennung und ein effizienteres Management von Ausbrüchen ermöglicht“, sagte Sybren Vos, Leiter des EFSA-Teams für Pflanzengesundheitsüberwachung. "Dies ist ein wichtiger Schritt zum Schutz der biologischen Vielfalt sowie der Land- und Forstwirtschaft in Europa.

Die daraus resultierenden Berichte und Datensätze, die über 220 Schätzungen der Ausbreitungsrate und des Ertragsverlusts sowie 150 Werte für die Umweltauswirkungen umfassen, wurden der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission zur Verfügung gestellt, um ein speziell für die Schädlingseinstufung entwickeltes Modell zu entwickeln. Die Ergebnisse des Modells werden die Risikomanager bei der Überarbeitung der aktuellen Liste der 20 prioritären Schädlinge in der EU unterstützen, die ursprünglich im Jahr 2019 angenommen wurde.

Hintergrund

Prioritäre Schädlinge sind Pflanzenschädlinge, die unter das EU-Pflanzenschutzrecht fallen. Sie haben das Potenzial, die schwersten wirtschaftlichen, ökologischen und/oder sozialen Schäden zu verursachen. Sobald sie als prioritäre Schädlinge eingestuft sind, werden auf EU-Ebene strengere Überwachungs- und Bereitschaftsmaßnahmen eingeleitet. Dazu gehören obligatorische jährliche Erhebungen, Notfall- und Tilgungspläne, Simulationsübungen und Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit.

Liste der vorrangigen Schädlinge

Agrilus anxius Gory
Agrilus planipennis Fairmaire
Anastrepha ludens (Loew)
Anoplophora chinensis (Thomson)
Anoplophora glabripennis (Motschulsky)
Anthonomus eugenii Cano
Aromia bungii (Faldermann)
Bactericera cockerelli (Sulc.)
Bactrocera dorsalis (Hendel)
Bactrocera zonata (Saunders)
Bursaphelenchus xylophilus (Steiner et Bührer) Nickle et al.
Candidatus Liberibacter spp., causal agent of Huanglongbing disease of citrus/citrus greening
Conotrachelus nenuphar (Herbst)
Dendrolimus sibiricus Tschetverikov
Phyllosticta citricarpa (McAlpine) Van der Aa
Popillia japonica Newman
Rhagoletis pomonella Walsh
Spodoptera frugiperda (Smith)
Thaumatotibia leucotreta (Meyrick)
Xylella fastidiosa (Wells et al.)

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (0)

Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.