IPM 2020: Gartenbau in NRW wichtig für Klimafolgenanpassung

Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser sprach mit Gartenbaupräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf über die Herausforderungen und Chancen der Gartenbaubranche in Zeiten des Klimawandels.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (mitte) und NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (rechts) beim Auftakt der IPM in Essen am 28.01. Bild: BMEL.

Zur Eröffnung der 38. Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen sprach Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser mit Gartenbaupräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf über die Herausforderungen und Chancen der Gartenbaubranche in Zeiten des Klimawandels. "Der Gartenbau ist ein zentraler Partner zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels, denn gerade in der Stadt profitieren Menschen und Natur von mehr Grün. Wir fördern derzeit 60 Maßnahmen mit rund 65 Mio. Euro im Bereich der Grünen Infrastruktur und wir kämpfen für eine Fortsetzung", erklärte Ministerin Heinen-Esser.

Darüber hinaus wurde auch über Möglichkeiten zur Torfreduktion in Pflanzsubstraten, den Einsatz wassersparender Bewässerungstechnik und eine klimafreundlichere Energieerzeugung im Gartenbau diskutiert. Der Gartenbau ist eine energieintensive Branche; viele Betriebe haben bereits auf erneuerbare Energien oder CO2-arme Heizsysteme umgestellt. "Aber mindestens ebenso vielen Betrieben steht diese Umstellung noch bevor. Aufgabe der Politik wird es sein, die Branche hierbei zu begleiten und zu unterstützen", bekräftigte Ministerin Heinen-Esser.

Mit dem Klimaschutzgesetz und der beschlossenen CO2-Bepreisung wächst der Druck auf die Unter-Glas-Gartenbaubetriebe, ihre Energieversorgung umzustellen."Auch die Gartenschauen leisten einen bedeutenden Beitrag zum Ausbau der grünen Infrastruktur und im Kampf gegen den Klimawandel. Die Ausstellungen haben das Potenzial, die Lebens- und Umweltqualität in Städten und Gemeinden unseres Landes nachhaltig zu verbessern", betonte Heinen-Esser.

Im vergangenen Jahr beschloss das Landeskabinett, die erfolgreiche Strategie der Landesgartenschauen (LAGA) in Nordrhein-Westfalen fortzusetzen und dafür geeignete Mittel zur Verfügung zu stellen. In diesem Jahr ist Kamp-Lintfort Ausrichter der LAGA 2020, Höxter folgt im Jahr 2023. Für die Jahre 2026 und 2029 können sich Kommunen bereits bewerben. Darüber hinaus findet ebenfalls mit Unterstützung des Landes im Jahr 2027 die Internationale Gartenausstellung (IGA) im Ruhrgebiet statt. Die Stadt Wuppertal bereitet die Bewerbung zur Ausrichtung der Bundesgartenschau im Jahr 2031 vor.

Die Internationale Pflanzenmesse wurde ursprünglich auf Initiative der nordrhein-westfälischen Gartenbauverbände mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen. Heute ist die IPM die Welt-Leitmesse für den Gartenbau und internationale Drehscheibe für Pflanzenhandel, Politik, Kommunikation und Information. In den kommenden vier Tagen werden rund 53.000 Fachbesucher aus über 105 Nationen in Essen erwartet. (MULNV)

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