IPM: Schlüssel zu Innovation und Prosperität

ZVG prämiert Pflanzen-Neuheiten / Gartenbau-Preis NRW und INDEGA-Technikpreis vergeben.

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„Die Globalisierung birgt ein großes Potenzial, das auf der IPM Essen nahezu komplett zu finden sei“, so Heinz Herker aus Bochum, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) und Vorsitzender des IPM-Messebeirates, in seinem Grußwort zur Eröffnung der IPM Essen 2008 gestern Vormittag.
Herker betonte in Anwesenheit von Norbert Kleine-Möllhoff, 1. Bürgermeister der Stadt Essen, und zahlreichen Gästen, unter denen viele internationale Vertreter waren, dass gemeinsam die Chancen des sich wandelnden Marktes für Grün zu nutzen seien. Die Globalisierung und der Wettbewerb dürften nicht beklagt werden, sondern gemeinsam könne die Branche sie nutzen. Herker weiter: „Unübersehbar und mit Beweiskraft zeigt dies die Weltmesse der Grünen Branche, die IPM hier in Essen. Dies gilt für Gärtner aller Sparten bis hin zu den Friedhofsgärtnern, für Baumschuler und Floristen, für Vermarktung und Handel sowie für diejenigen, die unser Gelingen erst möglich machen: die Zulieferindustrie, vom Substrat über den Pflanzenschutz bis hin zur Gartenbautechnik. Nicht zu vergessen: Forschung, Wissenschaft und Lehre. Gerade im letztgenannten Bereich liegt der Schlüssel zu Innovation und Prosperität. Die Politik ist hier gefordert, nicht den Rotstift anzusetzen, sondern für eine bessere Mittelausstattung zu sorgen.“ Außerdem sagte Herker, Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer habe ihm in einem Telefonat zugesichert, sich weiter für die gerade dringendsten Probleme im Gartenbau einzusetzen, wie etwa der Unterstützung im Bereich der CO2-Reduzierung. Seehofer hatte kurzfristig die persönliche Eröffnung der IPM wegen der
aktuellen Gentechnik-Debatte absagen müssen.

Die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Ursula Heinen, sagte über die IPM Essen: „Wenn Aussteller aus rund 40 Ländern und Fachbesucher aus 90 Nationen die Internationale Pflanzenmesse in Essen besuchen, dann darf man mit Fug und Recht von Leitmesse und von Weltmesse sprechen. Außerdem betonte sie den Vertretern der Grünen Branche gegenüber: „In den letzten Jahrzehnten war der Fortschritt im Gartenbau enorm: Bei den Anbauverfahren, bei der Logistik und bei der Vermarktung. Und es gibt immer noch wichtige Innovationen und das ständige Streben nach Verbesserung. Die Internationale Pflanzenmesse ist eine herausragende Leistungsschau der Gartenbaubranche und ein Muss für jeden zukunftsorientierten Gärtner."

Dr. Ludger Wilstacke, Leiter der Abteilung Landwirtschaft, Gartenbau, Ländlicher Raum im nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, verlieh außerdem den Gartenbaupreis NRW 2008 an die Firma Franz Rump aus Dorsten. In seiner Begründung für die Preisvergabe betonte Wilstacke, wie vorbildlich sich das Unternehmen an den Ausbildungsinitiativen TOP Ausbildung Gartenbau NRW und Wolbecker Modell beteiligt habe. Darüber hinaus engagiere sich der Betrieb Rump mit verschiedenen Maßnahmen für eine aktive Nachwuchswerbung und Öffentlichkeitsarbeit, um auch die jüngsten an das Gärtnern heranzuführen und zu sensibilisieren für Natur und Umwelt. Dazu würden regelmäßig die „Tage der Kindergärtnerei“ ausgerichtet.

Professor Dr. Matthias Diezemann, Großbeeren, verlieh anschließend den INDEGATechnikpreis an die Firma Franz Sroka, Verarbeitungssysteme und Sondervorrichtungen in Bochum, für ihre Steckautomaten für Bambusstäbe. Mit dieser Maschine, so Diezemann, werde ein wesentlicher Beitrag zur Arbeitswirtschaft geleistet, da sie Prozesse vollautomatisch und dabei zuverlässig durchführe sowie in bestehende Bandsysteme integriert werden könne.

Mit mehr als 1.400 Ausstellern aus 46 Ländern präsentiert sich die diesjährige IPM internationaler als je zuvor. Sie dauert noch bis Sonntag, 27. Januar.

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