Zoll: Gemeinsam gegen Schwarzarbeit

Schätzungen zufolge entsteht durch Schwarzarbeit in Deutschland jedes Jahr ein volkswirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe.

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Schätzungen zufolge entsteht durch Schwarzarbeit in Deutschland jedes Jahr ein volkswirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe. Um den Negativfolgen der illegalen Beschäftigung im Landkreis Vechta entgegenzutreten, haben sich die Kreisverwaltung und das Hauptzollamt Osnabrück zu einem Bündnis gegen Schwarzarbeit zusammengeschlossen.

Eine entsprechende Erklärung haben die Leiterin des Hauptzollamts Osnabrück, Carola Schürle, und Landrat Herbert Winkel gemeinsam in Vechta unterzeichnet. Die Zusammenarbeit soll vor allem in drei Bereichen intensiviert werden: bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit im Bau- und Gaststättengewerbe, bei Werkverträgen in der Ernährungswirtschaft hinsichtlich Scheinselbstständigkeit und Unterbringung sowie bei Kontrollen zur Einhaltung des Mindestlohns.

"Die Kooperation zwischen Zoll und Landkreis ist ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Schwarzarbeit", sagte die Leiterin des Hauptzollamts Osnabrück, Carola Schürle. Beide Seiten wiesen auf die schädlichen Auswirkungen der Schwarzarbeit hin.

So sind Unternehmer, die ihre Mitarbeiter regulär beschäftigen, den Preisen der illegal arbeitenden Wettbewerber unterlegen. Auch die Arbeitnehmer in der Schwarzarbeit werden gefährdet: Sie leiden unter der mangelnden sozialen Absicherung und möglicherweise schlechteren Arbeitsbedingungen. Zudem verhindert Schwarzarbeit die berufliche Qualifizierung, da eine fachgerechte Ausbildung in der Schattenwirtschaft unmöglich ist. Durch die wegfallenden Steuereinnahmen und Sozialkassenbeiträge entsteht nicht zuletzt ein erheblicher gesamtgesellschaftlicher Schaden.

Um die Erklärung gegen Schwarzarbeit mit Leben zu füllen, wollen beide Seiten ihre Erkenntnisse über Rechtsverstöße oder Auffälligkeiten in Betrieben regelmäßig austauschen. Zudem wird auf vermehrte Aufklärung über die Negativfolgen der Schwarzarbeit gesetzt, beispielsweise durch gemeinsame Aktionen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit.

Überdies wird mindestens einmal im Jahr ein Gespräch auf Arbeitsebene zwischen Zoll und Landkreis stattfinden. Landrat Herbert Winkel zeigte sich nach der Unterzeichnung erfreut über die verstärkte Kooperation: "Zusammen können wir die Bekämpfung der Schwarzarbeit verbessern. Schließlich schaden die negativen Auswirkungen von Schwarzarbeit auch dem Image unserer Region. Deswegen freue ich mich sehr über den gemeinsame Initiative mit dem Zoll." 

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