Westfalen-Lippe: Zentrale Freisprechung des "grünen Berufsstandes"

Insgesamt 127 junge Gärtnerinnen und Gärtner aus 29 kreisfreien Städten und Kreisen in Westfalen-Lippe haben ihre Abschlussprüfungen im Winterhalbjahr bestanden.

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Insgesamt 127 junge Gärtnerinnen und Gärtner aus 29 kreisfreien Städten und Kreisen in Westfalen-Lippe haben ihre Abschlussprüfungen im Winterhalbjahr bestanden. Auf der zentralen Freisprechungsfeier im Bildungszentrum Gartenbau und Landwirtschaft Münster-Wolbeck erhielten sie die Urkunden zu ihren erworbenen Fähigkeiten.

Auf der diesjährigen Feier konnte NRW-Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Frizen genau 100 Landschaftgärtnern eine Abschlussurkunde übergeben, die erneut knapp 80 Prozent der neuen Fachkräfte ausmacht. Die zweitstärkste Gruppe stellte mit 9 Absolventen die Sparte „Zierpflanzenbau“ gefolgt von „Baumschule“ (6), „Friedhofsgärtnerei“ (5), „Gemüsebau“ (4) und „Staudengärtnerei“ (3).

Veranstaltet wurde die zentrale Freisprechungsfeier von den Kreisverbänden des Gartenbaus in Westfalen-Lippe, dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen (GaLaBau NRW) sowie der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Moderation hatte Norbert Toppmöller, Kreisgärtnermeister des Kreises Ruhr-Lippe, übernommen.

Wie Johannes Frizen in seiner Auftaktrede betonte, haben sich in den vergangenen Wochen landesweit mehr als 300 Azubis den Abschlussprüfungen gestellt. Insgesamt gebe es in NRW derzeit rund 4.200 Auszubildende im Gartenbau. Damit beginnen bundesweit gesehen fast 30 Prozent des gärtnerischen Nachwuchses ihre berufliche Laufbahn in NRW. Dabei ist es laut Johannes Frizen erfreulich, dass die Zahl neuer Ausbildungsverträge konstant geblieben ist, während zugleich die Schülerzahlen zurückgehen. „Dies spricht für die Attraktivität des Gartenbaus“.

„Was Gärtner täglich erschaffen, trägt zu einer lebenswerten und nachhaltigen Umwelt bei“, führte H. Christian Leonhards, Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen, in seiner Festrede aus. Er erinnerte an die zahlreichen Möglichkeiten im Gartenbau, sich Spezialgebiete zu erschließen, um beruflich erfolgreicher zu werden – und nicht zuletzt als Fachkraft dazu beizutragen, den künftigen Berufsnachwuchs mit auszubilden.

Die vielfältigen Weiterbildungschancen zu nutzen, empfahl auch Helmut Rüskamp, Vizepräsident des Landesverbandes Gartenbau Nordrhein-Westfalen. Die Dynamik in der Branche verlange vom Nachwuchs Engagement wie auch, Verantwortung zu übernehmen. Die zunehmende Technisierung erfordere eine kontinuierliche Weiterbildung. Und Carsten Lindner, stellvertretender Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Nordrhein-Westfälischer Gartenbaulehrer, appellierte in lockerer Sprache an die Absolventen, einfach zu zeigen, dass sie „Bock darauf haben, Gärtner zu sein“, und auf diese Weise für ihren Beruf zu werben. Und wer dabei Gleichgesinnte treffen will, findet dazu bei den Junggärtnern viele Gelegenheiten, wie deren neuer Landesvorsitzender Jan Riering deutlich machte. Immer mal wieder über den Tellerrand zu blicken, trägt seinen Worten zufolge dazu bei, dass der Gärtnerberuf immer wieder Spaß macht.

Im Rahmen der Freisprechungsfeier wurden die beste Prüfungsabsolventen geehrt. In der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau waren diese Alexander Mader (Kramer Garten, Olpe), Tim Niklas Holtrup (CJD Dortmund), Richard Gartz (Stadt Bochum) und Fabian Fischer (Thomas Wahl GmbH, Wuppertal). Beste Absolventen in den übrigen Fachrichtungen sind Johanna Wennemar (Zierpflanzenbau; Westf. Wilhelms-Universität, Münster), Carsten Sandfort (Gemüsebau; Bioland Schulze Buschhoff, Münster) und Ramona Retzki (Friedhofsgärtnerei, Steinmacher oHG, Herne). Ferner wurden als beste Werker Tobias Hoppe und Paul Schneider, beide CJD Dortmund, geehrt. (pcw)

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