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Was tun gegen Birnengitterrost?
Viele Birnbäume sind stark von Gitterrost befallen. Ursache dieser Krankheit ist der Pilz Gymnosporangium sabinae. Bei Befall mit Birnengitterrost erscheinen im Frühsommer auf der Oberseite der Blätter leuchtend gelb-rote Flecken, auf denen kleine dunkle Pünktchen sichtbar sind. Auf der Blattunterseite bildet der Pilz rote Pusteln, die von gitterartigen Körbchen umgeben sind.
Der Birnengitterrost zählt zu den wirtswechselnden Rostpilzen, das heißt, dieser Pilz wächst im Sommer auf den Birnbäumen, lebt aber in den Wintermonaten auf einer Wirtspflanze der Gattung Wacholder. Vorwiegend überwintert er auf dem Sadebaum Juniperus sabinae, seltener auf dem Zierwacholder Juniperus chinensis oder Juniperus virdinana, niemals jedoch auf dem Säulenwacholder Juniperus communis. Er bildet dort an den Ästen warzenförmige Auswüchse, auf denen sich im Frühjahr die typischen gelb-braunen Sporenlager mit fleischig-gallertartiger Konsistenz entwickeln. Von dort aus werden bei feucht-regnerischem Wetter die Birnbäume durch die Sporen infiziert. Andere Obstbäume werden von der Krankheit nicht befallen.
Nur in seltenen Fällen ist der Befall so stark, dass der Birnbaum schon im Sommer Blätter verliert. Bei schwachem Befall von drei bis fünf Infektionen pro Blatt ist eine Beeinträchtigung des Birnbaumes nicht zu erwarten. In den letzten Jahren wurde jedoch eine verstärkte Ausbreitung der Krankheit beobachtet.
Eine Bekämpfung dieses Rostpilzes ist durch die Beseitigung von Wacholder in der Nachbarschaft der Birnbäume am einfachsten. Falls das nicht möglich ist, sollten befallene Triebe, die Symptome zeigen, entfernt werden. Betroffen vom Birnengitterrost waren in den vergangenen Jahren jedoch auch Birnbäume, die nicht in unmittelbarer Nähe von Wacholder stehen. Deshalb wird derzeit von den Spezialisten vermehrt der Verdacht geäußert, dass der Pilz auch ausschließlich am Birnbaum überwintern kann.
Eine chemische Bekämpfung an Wacholder ist nicht möglich. Eine Verringerung des Befalls an Birnbäumen ist nur durch vorbeugende Spritzungen zu erreichen. Behandlungen sind jedoch nur in Erwerbsanlagen lohnenswert, da sie in der Zeit vom Austrieb bis etwa Mitte Juni bei niederschlagsreichem Wetter mehrmals im Abstand von wenigen Tagen erfolgen müssen.
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