- Startseite
- Verbraucherpreise: Obst, Gemüse und Schn...
Verbraucherpreise: Obst, Gemüse und Schnittblumen teurer
Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Februar 2017 um 2,2% höher als im Februar 2016. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex – zog damit weiter an (Januar 2017: +1,9%; Dezember 2016: +1,7%). Eine Inflationsrate über zwei Prozent hatte es zuletzt im August 2012 mit ebenfalls +2,2% gegeben. Im Vergleich zum Januar 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2017 um 0,6%. Das Statistische Bundesamt bestätigt damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 1. März 2017.
Im Februar 2017 lagen die Energiepreise insgesamt mit +7,2% deutlich über dem Vorjahresniveau und wirkten damit erneut stark preistreibend auf die Gesamtteuerung. Die Preisanstiege bei Energie in den letzten Monaten (Januar 2017: +5,9%; Dezember 2016: +2,5%) ergaben sich im Wesentlichen durch die niedrigen Energiepreise vor einem Jahr: Im Februar 2016 wurde der niedrigste Stand im Jahr 2016 erreicht. Durch diesen Basiseffekt waren insbesondere leichtes Heizöl mit +43,8% sowie Kraftstoffe mit +15,6% im Februar 2017 erheblich teurer als ein Jahr zuvor. Die Preisänderungen binnen Jahresfrist für die anderen Energieprodukte fielen deutlich schwächer aus (zum Beispiel Strom: +1,6%; Gas: -3,2%; Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: -4,7%). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im Februar 2017 bei +1,7% gelegen, ohne Berücksichtigung der Mineralölprodukte nur bei +1,5%.
Auch die Preise für Nahrungsmittel lagen im Februar 2017 mit +4,4% deutlich höher als im Februar 2016. Der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln hat sich damit verstärkt (Januar 2017: +3,2%) und im Februar 2017 wesentlich zum Anstieg der Gesamtteuerung beigetragen. Erheblich teurer als ein Jahr zuvor war im Februar 2017 Gemüse (+21,0%), hier insbesondere frisches Gemüse wie Salat, Tomaten und Gurken. Auch für Speisefette und Speiseöle (+13,2%), Fisch und Fischwaren (+5,4%) sowie Obst (+3,9%) mussten die Verbraucher deutlich mehr bezahlen.
Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren insgesamt im Februar 2017 gegenüber Februar 2016 mit +3,2% überdurchschnittlich, maßgeblich bestimmt durch die Preisanstiege bei Energie (+7,2%) und bei Nahrungsmitteln (+4,4%). Auch andere Waren verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlich, zum Beispiel Zeitungen und Zeitschriften (+4,5%) sowie Tabakwaren (+3,2%). Einige Waren wurden hingegen billiger, unter anderem Geräte der Unterhaltungselektronik (-4,7%) und Bekleidungsartikel (-0,5%).
Im Vergleich zu den Waren erhöhten sich im Februar 2017 die Preise für Dienstleistungen insgesamt mit +1,3% gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich schwächer. Diese Teuerung wurde im Wesentlichen durch die Erhöhung bei der Nettokaltmiete bestimmt (+1,6% gegenüber Februar 2016), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Daneben verteuerten sich unter anderem Dienstleistungen für Verpflegung (+2,0%) sowie für Versicherungen (+2,4%). Deutlich billiger wurden binnen Jahresfrist hingegen Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (-6,1%), insbesondere in Folge der Umsetzung des Pflegestärkegesetzes II. Auch die Preise für Flugtickets (-3,0%) und für Telekommunikationsdienstleistungen (-1,1%) waren rückläufig.
Veränderung im Februar 2017 gegenüber dem Vormonat Januar 2017
Im Vergleich zum Januar 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2017 um 0,6%. Der Anstieg der Verbraucherpreise insgesamt gegenüber dem Vormonat war in erster Linie saisonbedingt: So verteuerte sich Gemüse um 12,2%, insbesondere die Preise für frische Gemüsesorten wie Kopf- und Eisbergsalat (+44,1%), Paprika (+35,1%) oder Tomaten (+25,8%) erhöhten sich erheblich. Auch die Preise für Pauschalreisen (+9,4%) lagen deutlich über dem Preisniveau des Vormonats. Preiserhöhungen gab es zudem bei Erzeugnissen und Verbrauchsgütern für Gartenpflege (+2,1%, darunter Schnittblumen: +6,0%) sowie bei Obst (+1,7%, darunter Weintrauben: +7,2%; Zitrusfrüchte: +5,2%).
Die saisonalen Preiserhöhungen bei Gemüse und Obst erklären im Wesentlichen auch den Preisanstieg bei Nahrungsmitteln insgesamt im Februar 2017 (+1,9%). Die Preise für Energie insgesamt erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat nur um 0,3%, darunter leichtes Heizöl mit +0,4%, Kraftstoffe mit +0,2% und Strom mit +0,2%. (destatis)
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.