VDMA: Halbjahresergebnis der Agrartechnikindustrie übertrifft Erwartungen

In Deutschland wurden im ersten Halbjahr 2015 Landmaschinen und Traktoren im Wert von 4,13 Mrd. Euro produziert. Das waren 9% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

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In Deutschland wurden im ersten Halbjahr 2015 Landmaschinen und Traktoren im Wert von 4,13 Mrd. Euro produziert. Das waren 9% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. „Trotz erheblicher Verluste haben wir besser abgeschnitten als erwartet“, sagt VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer. Die Rückgänge hätten sich zuletzt sehr in Grenzen gehalten. Nach einem Minus von 14% im ersten habe sich der Umsatz im zweiten Quartal nur noch um 4 Prozentpunkte verringert.

Schwächere Investitionsneigung nach gutem Start
Die Umsätze aus Geschäften mit den deutschen Vertriebspartnern gingen um 7% auf 1,25 Mrd. Euro zurück. Dies entspricht etwa dem Gesamtmarkttrend in Deutschland, wo nach einem guten Jahresstart erst in den vergangenen Monaten eine schwächere Investitionsneigung der Landwirte erkennbar geworden ist. Das Exportgeschäft, das rund 70% der Umsätze ausmacht, fiel um ein Zehntel unter das Vorjahresniveau. „Die traditionell größten Absatzmärkte der in Deutschland produzierenden Unternehmen weisen derzeit eine deutliche Schwäche auf“, betont Scherer. So befinde sich der französische Absatzmarkt als wichtigster Abnehmer deutscher Technik im zweiten Jahr in Folge in einer tiefen Rezession. Die Umsätze seien bisher noch einmal um ein Fünftel zurückgegangen; einen ähnlich hohen Rückgang habe es in Großbritannien gegeben. Noch schwieriger gestalte sich aktuell das Russlandgeschäft. „Die Umsätze brachen um weitere 35% ein, wobei eine maßgebliche Besserung der Lage auch für das zweite Halbjahr nicht absehbar ist“, sagt Scherer. Von etwas besseren Marktbedingungen dürften die deutschen Hersteller lediglich in Italien und Polen profitieren.

Trend gleichbleibend
Der VDMA-Fachverband Landtechnik geht von einer Fortsetzung des Trends aus dem ersten Halbjahr aus. Die VDMA-Umsatzprognose für das gesamte Jahr 2015 liegt bei 6,9 Mrd. Euro, einem Rückgang um 10%. Der Auftragsbestand der Unternehmen hat sich in den vergangenen Wochen leicht verringert und entspricht momentan einer Auslastung der Produktionskapazitäten von zwei Monaten. (VDMA)

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