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Umwelt: Baumschulen nutzen Gründüngung
Süßlupine, Raps, Senf, Phacelia - schnellwachsende Pflanzen lassen sich nutzen, um die Qualität des Bodens auf natürliche Weise zu verbessern. Die Gründüngung hat eine lange Tradition und kommt nicht nur in der Landwirtschaft zum Einsatz, sondern auch in Baumschulen. In sogenannten Hochbaumschulen, also dort, wo Bäume in langen Reihen heranwachsen, werden in den Fahrspuren Gründüngungspflanzen eingesät. Diese bewirken in mehrfacher Hinsicht eine Verbesserung des Wachstumsumfelds der Bäume: Sie vermindern Bodenerosion und die Auswaschung von Nährstoffen. Sie verbessern die Bodenstruktur durch Beschattung und Auflockerung. Sie verhindern Unkrautwuchs und senken das Risiko von Krankheiten und Schädlingen. Außerdem wird der natürliche Wasser- und Nährstoffkreislauf aufrechterhalten und so die biologische Aktivität des Bodens angeregt. Da die Pflanzen nach der Vegetationsperiode in die Erde eingearbeitet werden, wird der Anteil an organischem Material, dem sogenannten Humus, erhöht. Der Humusgehalt ist wichtig für das Bodenleben und die Pflanzenernährung. Reinhard Bertels, Inhaber des gleichnamigen Pflanzenhandels in Drensteinfurt / Rinkerode und Mitglied im Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. empfiehlt: „Gartenbesitzer werden natürlich keine Gründüngungspflanzen in ihre Beete säen, aber auch sie sollten regelmäßig Humus einbringen - am besten Herbstlaub oder Kompost."
Häufig setzen Baumschulen bei der Gründüngung gezielt solche Pflanzen ein, die Stickstoff auch aus der Luft absorbieren. Mit 78 Prozent ist Stickstoff neben Sauerstoff ein Hauptbestandteil unserer Luft. Die sogenannten Leguminosen - zum Beispiel Lupinen, Ackerbohnen, Futterwicken - sind in der Lage, den Luftstickstoff für Pflanzen verfügbar zu machen. So gelangen zusätzliche Nährstoffe in die Erde. Baumschulen erhalten und verbessern mit der Gründüngung wertvolle Böden, die eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Kultivierung von Gehölzen sind. Weitere Informationen sind auf www.gruen-ist-leben.de zu finden. (Quelle: BdB)
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