Signify: Wachstumslicht mit einstellbarem Fernrot

Signify, der Weltmarktführer für Belichtung, hat Van Wordragen Flowers BV mit einer kompletten LED-Installation ausgestattet, einschließlich eines Lichtspektrums mit einstellbarem Rotlicht. Damit ist der Chrysanthemenerzeuger der erste in den Niederlanden, der diese Technologie von Signify einsetzt. Das System, das auf der IPM vorgestellt wurde, besteht aus dem Philips GreenPower LED-Toplicht mit einem energieeffizienten Spektrum aus rotem, weißem und blauem Licht und zusätzlich aus fernroten LEDs, die für eine bessere Dehnung separat gesteuert werden können. Diese dynamische LED-Belichtungsanlage wurde im September 2022 bei Van Wordragen installiert.

Grow-Lampen mit einstellbaren fernroten LEDs

"Natürlich waren die hohen Energiepreise ein wesentlicher Grund für die Umstellung auf Voll-LED", erklärt Inhaber Hein van Wordragen. "Was für mich aber den Ausschlag gab, waren die Untersuchungen der WUR zur Steuerung der Dehnungs- und Reaktionszeiten mit fernrotem Licht." Den Ergebnissen zufolge lässt sich die Länge der Chrysanthemenstängel bei voller LED-Belichtung gut regulieren, indem sie am Ende des Tages 30 Minuten lang mit 20 μmol/m²/s fernrotem Licht belichtet werden. Diese Forschung räumt die Befürchtung der Chrysanthemen-Erzeuger aus, dass die Verwendung von Voll-LED zu kurzen Blütenstielen im Winter führen könnte. Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Fernrot ist eine mögliche Verkürzung der Kulturzeit um einige Tage und ein geringeres Triebwachstum an der Basis der Pflanze.

"Ich hatte volles Vertrauen in die von WUR durchgeführten Untersuchungen und setzte mich schließlich mit Signify in Verbindung", sagt Van Wordragen. "Sie schlugen mir dann die Philips GreenPower LED topplighting force dynamic mit einstellbarem Fernrotlicht vor." Leontiene van Genuchten, Plant Specialist bei Signify, erklärt: "Wir haben bereits früher Versuche mit einstellbarem Fernrot gemacht, aber damals ging es hauptsächlich um die Wachstumsrate und nicht um die Streckung. Das liegt auch daran, dass es damals noch viele hybride Belichtungssysteme gab, bei denen die Streckung kein Thema war.

Weitere Forschung

In der Zwischenzeit haben weitere Forschungen der WUR gezeigt, dass eine nachträgliche Belichtung mit Fernrot auch bei kürzeren Belichtungsdauern und nur 10 oder sogar 5 μmol/m²/s Fernrot positive Auswirkungen auf die Pflanzenstreckung hat. Darüber hinaus wird die praktische Anwendung in Van Wordragen im nächsten Winter viele neue Informationen und Erkenntnisse bringen. "Wir werden alle viel lernen", sagt Van Wordragen. "Die bisherigen Ergebnisse sind sehr ermutigend." Auch Signify hat sich intensiv beteiligt. Van Genuchten: "Jede Woche ernten wir einen kleinen Abschnitt, um zu sehen, wie lang die Stängel sind. Wenn man das dann mit der ausgebrachten Menge an Fernrot und dem Einsatz von Wachstumsregulatoren vergleicht, ist das sehr aufschlussreich. Wir wollen herausfinden, wann man besonders viel Fernrot braucht und wann man es vielleicht noch reduzieren kann; wenn man Energie einsetzt, muss sie ja auch einen Zweck erfüllen."

Pionierrolle

"Meine alten HPS-Lampen waren auch von Philips, und bei einem so wichtigen Schritt wähle ich lieber vertrauenswürdige Partner", erklärt Van Wordragen seine Entscheidung für Signify. "Ich bin der erste Chrysanthemenerzeuger in den Niederlanden, der mit dieser Signify-Lösung arbeitet, wollte mich aber nicht wie ein Versuchskaninchen fühlen." Er räumt jedoch seine Vorreiterrolle ein: "In der Chrysanthemenbranche haben wir eine recht offene Beziehung zueinander und tauschen relevante Informationen über den Anbau aus. Das werden wir auch hier tun. Es ist vielleicht nicht die einzige Lösung, um die Zukunft des niederländischen Gartenbausektors angesichts der aktuellen Entwicklungen zu sichern, aber es ist zweifellos ein sehr großer und wichtiger erster Schritt!" (Signify)