Schweiz: Cannabis-Studien nur mit Biohanf

Die Gesundheitskommission des Nationalrates (SGK) hat sich im zweiten Anlauf für Versuche zur kontrollierten Abgabe von Cannabis ausgesprochen. Es soll aber ausschließlich Cannabis aus Schweizer Biohanf verwendet werden.

Gegen den Artikel stellten sich im Nationalrat die SVP und die Mehrheit der Mitte-Fraktion aus CVP, BDP und EVP. Aus diesen Reihen wird es nun Anträge geben, die Hürden für die Durchführung der Studien zu erhöhen, schreibt die sda. Bild: lid.ch, pb.

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Mit 13 zu 7 Stimmen bei 4 Enthaltungen beantragt die Kommission ihrem Rat, dies im Gesetz zu verankern, teilten die Parlamentsdienste 31. Januar mit. So kämen die Versuche der Schweizer Landwirtschaft zugute, argumentiert die Mehrheit der Kommission. Der Nationalrat wird voraussichtlich in der Frühjahrssession darüber beraten, schreibt die Nachrichtenagentur sda.

Im ersten Anlauf hatte sich die Kommission gegen Versuche zur kontrollierten Abgabe von Cannabis für Genusszwecke ausgesprochen. Der Nationalrat befürwortete aber einen Experimentierartikel im Betäubungsmittelgesetz. Deshalb musste sich die Kommission noch einmal mit der Vorlage befassen.

Grundlage für Pilotversuche

Mit dem Experimentierartikel würde befristet auf zehn Jahre eine gesetzliche Grundlage für Pilotversuche geschaffen. Hintergrund ist die verweigerte Bewilligung für eine Cannabis-Studie der Universität Bern. Das Bundesamt für Gesundheit war zum Schluss gekommen, das es dafür keine Rechtsgrundlage gebe. Die Pilotversuche würden sich ausschließlich an über 18-Jährige richten. Die Teilnehmenden sollen eng begleitet und gesundheitlich überwacht werden. (lid.ch)

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