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REWE Group: Umsatzplus von 5%
Die REWE Group wächst weiter mit großer Dynamik im In- und Ausland: im Jahr 2016 hat die genossenschaftliche Gruppe den Gesamtaußenumsatz um 5% auf 54 Mrd. Euro gesteigert. Zur erfolgreichen Entwicklung trug das Geschäft in Deutschland mit einem Umsatzplus von 2,1% auf 39 Mrd. Euro bei. Die Umsätze der Auslandsaktivitäten wuchsen um 13,4% auf rund 15 Mrd. Euro. Bei der Vorstellung der noch nicht testierten Geschäftszahlen am 28. März 2017 erklärte Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender der REWE Group: „Die REWE Group hat im vergangenen Geschäftsjahr ihren Umsatz um 2,6 Mrd. Euro gesteigert. Dies ist angesichts der Wettbewerbssituation in Deutschland und Europa sowohl im Lebensmittelhandel als auch in der Touristik eine sehr gute Entwicklung. Die Strategie der REWE Group ist erfolgreich und erweist sich auch unter schwierigen Rahmenbedingungen als belastbar und zielführend. Wir haben in den zurückliegenden Jahren unser Unternehmensportfolio im In- und Ausland optimiert, unseren Kurs der Innovation und Modernisierung konsequent fortgesetzt und vor allem durch interne Strukturreformen für noch mehr Effizienz und Tempo in unserem Unternehmen gesorgt. Das ist die Grundlage dafür, dass wir nicht nur dynamisch beim Umsatz wachsen, sondern auch hoch profitabel sind.“
Stärkster Wachstumstreiber im Handelsgeschäft der REWE Group war einmal mehr das Supermarktgeschäft von REWE in Deutschland. Im Vollsortiment National stieg der Umsatz um 3,9% auf 18,4 Mrd. Euro. Nach den Daten der Konsumforscher der GfK und von TradeDimensions ist kein anderer deutscher Lebensmitteleinzelhändler im vergangenen Geschäftsjahr stärker gewachsen als REWE. Noch stärker war abermals die wirtschaftliche Entwicklung der mittelständischen REWE-Kaufleute, die einen Umsatzzuwachs von 10,1% erzielten.
Bei seiner letzten Pressekonferenz als Vorstandsvorsitzender erklärte Caparros, der sein Mandat als Vorstandsvorsitzender zum 30. Juni 2017 niederlegen wird: „Die REWE Group und ihre Unternehmen stehen heute exzellent da. 2016 war ein Jahr der Rekorde bei Umsatz und Ertrag. Alle Bereiche unter dem Dach unseres Unternehmens arbeiten profitabel und sind zukunftsfähig aufgestellt - nicht zuletzt PENNY hat mit harter Arbeit den Turnaround geschafft. Wir in der REWE Group haben uns mit Leistung und Engagement hervorragende Zukunftsperspektiven im Handel und in der Touristik erarbeitet. Mein herzlicher Dank gilt allen, die dazu während der elf Jahre, die ich an der Spitze dieses Unternehmens stehen durfte, ihren Beitrag geleistet haben.“
Zahl der Beschäftigten steigt um 1,9%
Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland und dem europäischen Ausland stieg um 1,9% auf 325.727 (fortzuführendes Geschäft). In Deutschland erhöhte sich 2016 die Beschäftigtenzahl von 232.027 um 1,7% auf 235.911. Die Zahl der Beschäftigten im Ausland stieg um 2,4% auf 89.816.
Im Vergleich zu 2015 (Stichtag: 30.09.) steigerte der Kölner Handels- und Touristikkonzern im vergangenen Jahr die Anzahl der Auszubildenden um 2,1% von 8.000 auf 8.168 (Stichtag: 30.09.). Im Laufe des Jahres 2016 begannen 3.584 (2015: 3.486) Berufseinsteiger ihre Ausbildung bei der REWE Group. Mit 5.906 (+2,4%) ist das Vollsortiment National innerhalb der Unternehmensgruppe der größte Ausbilder; es folgen PENNY mit 959 (+1,7%), toom Baumarkt mit 665 (+8,7%) und die Touristik der REWE Group mit 419 Auszubildenden.
REWE-Konzern: Höchstes EBITA in der Unternehmensgeschichte
Der Umsatz des REWE-Konzerns aus fortzuführendem Geschäft stieg im vergangenen Jahr wechselkursbereinigt um 5% von 43,5 Mrd. Euro auf 45,6 Mrd. Euro. In Deutschland wuchs der REWE-Konzern um 2,3% und im Ausland wechselkursbereinigt um 11,2%. Der Konzernumsatz in Höhe von 45,6 Mrd. Euro wurde zu rund 68% in Deutschland und zu 32% im Ausland erwirtschaftet. Damit ist das Ausland unverändert eine tragende Säule der positiven Gesamtentwicklung des REWE-Konzerns. Das REWE-Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Anlagevermögen und Firmenwerte (EBITDA) erhöhte sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 1,49 Mrd. Euro um 34% auf 2 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBITA) aus fortzuführendem Geschäft lag bei rund 1 Mrd. Euro und erhöhte sich damit um 62% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 616 Mio. Euro. Darin nicht enthalten ist das EBITA der selbstständigen REWEKaufleute, das sich von 250 Mio. Euro um rund 16% auf 289 Mio. Euro verbesserte und damit einen neuen Höchststand erreichte. Der Jahresüberschuss des REWE-Konzerns wird sich 2016 voraussichtlich um rund 21% gegenüber dem Vorjahr auf 463 Mio. Euro erhöhen. In den Ergebniskennzahlen des REWE-Konzerns sind netto positive Sondereffekte im Geschäftsjahr 2016 enthalten. Einem Sonderertrag unserer Zentralregulierung, entstanden durch eine geänderte Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, steht eine Reihe von Einmalaufwendungen aus Steuern und bilanziellen Vorsorgemaßnahmen gegenüber. Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit vor Working Capital Effekten lag mit 1,7 Mrd. Euro um 13,4% über dem Vorjahreswert. Die Investitionen des Jahres 2016 lagen mit 1,6 Mrd. Euro deutlich über dem hohen Niveau des Vorjahres. Wegen des hohen betrieblichen Cash Flows sank die Nettofinanzverschuldung ohne Finanzierungsleasing trotz dieser hohen Investitionen um 262 Mio. Euro auf 135 Mio. Euro. Das Eigenkapital erreichte 2016 mit 5,7 Mrd. Euro einen neuen Höchststand. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 32,3%.
REWE Group-Finanzvorstand Dr. Christian Mielsch erklärte dazu: „Aufgrund unserer starken Ertragslage, eines hohen Eigenkapitals und eines sehr niedrigen Schuldenstandes sind wir bestens für die vor uns liegenden Herausforderungen gerüstet. Die wirtschaftliche Situation des REWE-Konzerns ist exzellent und gibt uns die Möglichkeit mit unveränderter Dynamik unsere langfristige Strategie der Innovationen und Modernisierung unserer Geschäftsmodelle fortzusetzen.“ Alain Caparros sagte: „Nicht zuletzt die Auseinandersetzung um die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann hat gezeigt, dass es in Deutschland kaum noch Möglichkeiten für größere Übernahmen im Lebensmitteleinzelhandel gibt. Deshalb müssen wir uns auf unsere organische Expansion und qualitatives Wachstum in Form von Standortverlagerungen und umfassende Modernisierungen zur Steigerung der Flächenleistung konzentrieren. Und es bedeutet auch, dass wir Wachstumschancen bei unseren Auslandsengagements weiterhin konsequent ergreifen werden, dort wo sie sich uns bieten. Wir planen im Geschäftsjahr 2017 Investitionen in Höhe von mehr als 1,7 Mrd. Euro. Zugleich bleibt das Thema Digitalisierung im Handel und in der Touristik ganz oben auf unserer strategischen Agenda. Für uns steht dabei die Weiterentwicklung von Omni-Channel-Geschäftsmodellen im Fokus. Das bedeutet, dass wir unser klassisches stationäres Geschäft kontinuierlich optimieren müssen. Denn nur wer in seinem Kerngeschäft leistungsstark und zukunftsfähig aufgestellt ist, hat die Kraft, erfolgreich neue Wege einzuschlagen.“
Geschäftsfeld Vollsortiment National
Das Vollsortiment National mit REWE, REWE Center, REWE City, REWE To Go und TEMMA sowie Nahkauf und sonstigen Großhandelspartnern erwirtschaftete 2016 ein Umsatzplus von 3,9% auf 18,4 Mrd. Euro. Die Außenumsätze der REWESupermärkte (Filialen, Regiemärkte, Partner und Selbstständige) konnten im Vergleich zum Vorjahr sogar um 5,1% gesteigert werden.
Ein wesentlicher Treiber dieses Wachstums war die intensive Arbeit an der Optimierung des Sortiments. Die höchsten Wachstumsraten verzeichnete REWE im vergangenen Jahr bei Obst und Gemüse. Auch die attraktiven Eigenmarken REWE Beste Wahl, REWE Bio, ja! oder REWE Regional verzeichneten eine anhaltend positive Entwicklung. Zudem zahlt sich in der Sortimentsarbeit die Entwicklung neuer Bereiche wie der Covenience-Produkte und regionaler sowie lokaler Produkte positiv aus.
Sehr positiv entwickelte sich weiterhin PAYBACK: 2016 kamen 13,7 Mio. PAYBACK Kunden in die REWE-Märkte: das sind 1,2 Mio. Kunden mehr als noch im Jahr 2015. Ein weiterer Erfolgsfaktor war die Einführung der neuen App von PAYBACK. Über 10,5 Mio. Nutzer haben die PAYBACK-App bereits heruntergeladen.
Beste Beispiele für den Erfolg innovativer Konzepte sind der REWE Lieferservice, der derzeit in rund 75 Städten verfügbar ist, und REWE To Go. Die im vergangenen Geschäftsjahr vereinbarte langfristige Kooperation mit Aral sieht die Einführung des innovativen REWE To Go-Vertriebsformates an mehr als 1.000 unternehmenseigenen Aral-Tankstellen in Deutschland in den nächsten Jahren vor.
Geschäftsfeld Vollsortiment International
Im Vollsortiment International sind die Aktivitäten in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Russland, Bulgarien, Kroatien und der Ukraine zusammengefasst. Wechselkursbereinigt stieg der Umsatz aus fortzuführendem Geschäft um 4,4% auf 8,5 Mrd. Euro. Der Umsatz in Österreich mit BILLA, BIPA, MERKUR und ADEG stieg um 3,2% auf 6,2 Mrd. Euro. BILLA und MERKUR legten dabei um 4,3% auf 4,9 Mrd. Euro zu und wuchsen schneller als der Branchendurchschnitt. Besonders erfreulich entwickelte sich das Umsatzwachstum der Handelsfirmen BILLA und ADEG. BILLA konnte um 5% zulegen und ADEG verzeichnete ein Plus von 2,6%. Mit einem Marktanteil von über 35% ist der REWE-Konzern in Österreich unverändert die Nummer 1 des Lebensmittelhandels. In Mittel- und Osteuropa erwirtschaftete BILLA einen wechselkursbereinigten Umsatzzuwachs von 7,7%.
Geschäftsfeld Discount National
In den Ländern Italien, Österreich, Ungarn, Rumänien und Tschechien erwirtschaftete PENNY International einen Umsatz von 4,2 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein wechselkursbereinigtes Umsatzplus von 4,1%. Die umsatzstärksten Länder sind Tschechien (1,2 Mrd. Euro), Italien (1,1 Mrd. Euro) und Österreich (780 Mio. Euro). Die stärkste Umsatzentwicklung verzeichnete PENNY International mit 12,5% erneut in Rumänien. Es folgt mit 6,6% Ungarn. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung in Österreich, einem etablierten und hart umkämpften Markt. Dort steigerte PENNY seinen Umsatz um 3,6%.
Geschäftsfeld Fachmarkt National
Das Geschäftsfeld Fachmarkt National umfasst die Baumarkt-Aktivitäten von toom Baumarkt und B1 Discount Baumarkt. Im vergangenen Jahr sank der Umsatz um 1,5% auf 2,1 Mrd. Euro. Die Entwicklung erklärt sich primär aus dem Rückgang der Anzahl der Märkte um 3% auf 287. Flächenbereinigt konnte toom Baumarkt beim Umsatz den Vorjahreswert bestätigen. Die Umsatzentwicklung bei toom Baumarkt ist neben der Schließung nicht wirtschaftlicher Standort auch auf Effekte aus dem Saisongeschäft sowie auf eine aggressivere preisliche Positionierung zurück zu führen.
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