Plantion: Steuert auf 8-prozentiges Umsatzplus zu

In einem Jahr globaler Instabilität und gesellschaftlicher Debatten über die Blumen- und Pflanzenproduktion steuert Plantion auf eine Umsatzsteigerung von fast 8% zu.

Plantion-Vorstand René Willemsen. Bild: Plantion.

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Mit einer Kombination aus innovativen physischen und digitalen Einkaufsmöglichkeiten will Plantion in den kommenden Jahren weiter wachsen. Ein wichtiger Faktor dabei ist die Verbesserung des Angebots. Der Vorstand hat sich von Vorstandsmitglied Marc Cleophas verabschiedet. Die Mitglieder haben beschlossen, Maurits van den Arend zu seinem Nachfolger zu ernennen.

Der Umsatz von Plantion wird 2024 voraussichtlich rund 110 Mio. Euro betragen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von etwa 8%. Dank der Fortschritte im Bereich Digitalisierung kann das Vermittlungsbüro 13% mehr Umsatz verbuchen. An der Versteigerungsuhr kann man ein bescheidenes Plus von 2,3% verzeichnen. Auffällig ist, dass Fernkauf und Uhrenvorverkauf zusammen etwa 35% des Uhrenumsatzes ausmachen. Das deutet darauf hin, dass sich auch die Uhrenversteigerung bei Plantion in Richtung Digitalisierung bewegt. Der Gesamtumsatz aus dem digitalen Einkauf wird bis 2024 um 25% steigen.

Uhrenangebot bleibt Herausforderung

Die Uhr pendelt seit einigen Jahren um denselben Umsatz von etwa 50 Mio. Euro. Die Hauptursache liegt im Angebot. Es ist nicht leicht, an allen Versteigerungstagen ein attraktives und breites Angebot an der Uhr anzubieten. Erschwert wird dieser Punkt durch Produktionsverlagerungen, Betriebsschließungen, logistische Probleme in Afrika und zunehmende klimatische Einflüsse. Die Verbesserung des Angebots ist auch eine der Empfehlungen aus der Kundenbefragung, die von der Handelskommission durchgeführt wurde.

Viele Ziele erreicht

2024 wurden viele Ziele des vorherigen Mehrjahresplans erreicht. Das Großhandelszentrum Plantion wurde durch die Ankunft von TICA verstärkt. Für Gartencenter wurden Tischbanner und Einzelkaufkarren entwickelt. Auf Messen, über soziale Medien, mit Veranstaltungen und einem neuen Kundenmagazin arbeitet Plantion aktiv an der Markenbekanntheit und Kundenbindung. Die ersten beiden internationalen Drehkreuze wurden in Antwerpen und Kortrijk eröffnet. Im Lauf der Zeit hat Plantion einen Bioblock eingerichtet, bei dem der Schwerpunkt auf biologisch gezüchteten Produkten liegt.

Mehrjahresplan 2027

Ein Blick auf den Mehrjahresplan 2025 - 2027 (Erneuern, Verbinden, Inspirieren) zeigt, dass es viele Herausforderungen gibt. Um die Verkäufe an der Uhr zu verbessern, appelliert Plantion an die Verantwortung seiner Mitglieder, ihrer Genossenschaft ein ausreichendes Sortiment zu liefern. Zur Erweiterung des Angebots wird auch Floriday eingesetzt. Außerdem möchte Plantion die Kaufkraft mit Drehkreuzen in Belgien, den nördlichen Niederlanden und Deutschland erhöhen. Der Uhrenvorverkauf wird mehrere Tage im Voraus möglich. Plantion wird auch speziellen Kundenteams einsetzen, um Floristen, Einzelhändler und Gartencenter bestmöglich zu entlasten. Umsatz- und Ertragswachstum sind notwendig, um ein besseres finanzielles „Pölsterchen" zu haben und eventuelle Rückschläge aufzufangen.

Hilfe bei der Zertifizierung

Eine weitere Herausforderung ist die gesellschaftliche Debatte um die Blumen- und Pflanzenproduktion. Plantion verpflichtet sich zu der branchenweiten Initiative, dass alle Lieferanten bis zum 1. Januar 2027 zertifiziert sein müssen. Unter dem Motto „Wir können auf niemanden verzichten“ wird Plantion sie dabei unterstützen. Außerdem hilft Plantion den Blumenhändlern dabei, positive Eindrücke bei den Verbrauchern zu hinterlassen. Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Initiativen, die bis hin zur Ladengestaltung reichen.

Vorschlag für ein Mitglieder- und Anliefererdarlehen

Investitionen in innovative Konzepte und Einrichtungen bleiben für das weitere Wachstum von Plantion notwendig. Es ist ein Vorschlag in Vorbereitung, den Höchstbetrag des Mitglieder- und Anliefererdarlehens zu erhöhen, damit das Kapital für diesen Zweck verwendet werden kann. Plantion sieht darin eine Win-Win-Situation und erwartet einen positiven Effekt auf das Engagement der Lieferanten. Der Vorschlag wird sorgfältig weiter ausgearbeitet und der Mitgliederversammlung im Juni 2025 vorgelegt.

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