„Osnabrücker Ehrenmedaille“ für Prof. Albert Schmidt

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Am 17.11.2006 wurde Prof. Albert Schmidt die Osnabrücker Ehrenmedaille des Freundeskreises Fachhochschule Osnabrück Gartenbau und Landschaftsarchitektur e. V. verliehen. Schmidt studierte in den 50iger Jahren an der Höheren Gartenbauschule Osnabrück (HGO). Als Sohn einer Friedhofsgärtner Familie aus Braunschweig hat er sich sehr früh entschieden nicht in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, sondern eine eigene akademische Karriere zu machen.

 

Nach der Tätigkeit beim Stadtplaner Prof. Max Guther, Darmstadt und Düsseldorf wurde Albert Schmidt Baurat im Stadtplanungsamt der Stadt Düsseldorf. Danach ist er zum Leiter des Referats Landschaftsplanung, Landschaftsparke und Naturparke im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landes NRW berufen worden.

 

1978 wurde Prof. Albert Schmidt Gründungs-Präsident der (LÖLF) der Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forsten. Eine zentrale Einrichtung des Landes NRW für alle Aufgaben der Ökologie, Forstplanung und Waldökologie des Bodenschutzes sowie der Grünlandforschung. Diese Behörde hat Albert Schmidt aufgebaut, bis zur ansehnlichen Größe von 1.800 Mitarbeitern bei seinem Ausscheiden 1998. Eine Behörde des Landes NRW, die aber mit Ihren Schriften die Landschaftspflege in der ganzen Bundesrepublik nachhaltig mit Innovativen Programmen geprägt hat und z.B. bei der Erarbeitung des Bundesnaturschutzgesetzes beteiligt war. Auch hat Prof. Albert Schmidt Minister innerhalb und außerhalb von NRW in Umwelt und Naturschutzfragen beraten.

 

Insgesamt hat die LÖLF, insbesondere in den 80er und 90er Jahren den Naturschutz und die Landschaftspflege in der gesamten Bundesrepublik nachhaltig beeinflusst.

 

Etwas Besonderes ist die Präsidentschaft einer solch großen Behörde deshalb, weil diese Aufgaben in der Regel nicht Fachleuten sondern Juristen zufallen.

 

Der zweite bedeutende Abschnitt im Lebenswerk von Prof. Schmidt ist die Tätigkeit seit 1980 als Präsident der FLL, der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau. Die FLL ist heute eine der anerkanntesten Institutionen was die Erarbeitung von Regelwerken betrifft und hat in der Grünen Branche einen ähnlichen Stellenwert wie das Deutsche Institut für Normung, kurz DIN.

 

Die FLL, die 1975 von damaligen BGL Präsidenten Günter Rode mit dem Ziel der For-schungsförderung initiiert wurde, hat sich unter der Führung von Prof. Albert Schmidt zum anerkannten Regelwerksgeber entwickelt. Insgesamt ist die FLL eine Erfolgsgeschichte. Zurzeit hat die Forschungsgesellschaft 30 Mitgliedsverbände. Es gibt 50 aktive Arbeitsgremien, in denen 450 Ehrenamtliche Fachleute tätig sind. Über die Mitgliedsverbände werden durch die FLL über 20.000 Mitglieder mit Regelwerken, Arbeitspapieren und Empfehlungen erreicht.

 

Dabei hat Albert Schmidt nachdringlich und mit Zuverlässigkeit die Dinge angeschoben. Er ist dabei auch schwierigen Problemen nicht aus dem Weg gegangen, sondern hat Sie beherzt angepackt. Bei Problemen arbeitet er sich selbst immer intensiv ein und kommt durch ein ihm zugängliches Netzwerk von Experten zu allgemein anerkannten Lösungen.

 

Über die Beruflichen Tätigkeiten hinaus engagiert sich Prof Schmidt in zahlreichen Ehrenämtern:

Er ist seit 1980 Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und Mitglied der Akademie für Raumordnung und Landesplanung (ARL).

Prof. Schmidt ist Vorsitzender der Stiftung des Museums zur Geschichte des Naturschutzes in Deutschland.

Seit 1983 ist Albert Schmidt Honorarprofessor für das Fachgebiet „Rechtsgrundlagen der Ökologie/Landschaftsrecht“ an der Universität Essen.

Ihm ist die Silberne Landschaft, die höchste Auszeichnung des Berufstandes verliehen worden, und er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und seit kurzem Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.

 

Privat ist Prof. Albert Schmidt ein leidenschaftlicher Langstreckenläufer und hatte schon von seiner Jugend an Erfolge als deutscher Jungmeister der Mittelstrecke. Seine zweite Leidenschaft gilt dem Jazz. Da nimmt er jede Gelegenheit wahr, Jazzkonzerte zu besuchen, er gehört einem Jazzclub an und verbringt viele Abende dort. Seine Lebensweise wurde in einer Zeitschrift mal als asketisch bezeichnet, denn Rauchen und Alkohol sind für ihn kein Thema und seine Ernährung folgt strengen Prinzipien. Alles in allem also ein Mensch, der Beispiel ist. (fhos)

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