Nunhems: Wie entwickelt sich die Porree-Branche?

60 Vertreter der europäischen Porree-Branche trafen sich zu einem anregenden Tag bei Nunhems. Wie steigern wir die Nachfrage und gewährleisten den nachhaltigen Handel mit Porree? Das waren die Hauptthemen der Porree-Konferenz von Nunhems, die am 6. Juni 2012 anlässlich des 95. Firmenjubiläums stattfand.

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60 Vertreter der europäischen Porree-Branche trafen sich zu einem anregenden Tag bei Nunhems. Wie steigern wir die Nachfrage und gewährleisten den nachhaltigen Handel mit Porree? Das waren die Hauptthemen der Porree-Konferenz von Nunhems, die am 6. Juni 2012 anlässlich des 95. Firmenjubiläums stattfand. 

Obwohl Porree in der Produktion aufwändig ist, wird er im Supermarkt oft als Massenprodukt verkauft oder kommt als kostengünstiger Geschmacks- und Volumenträger in Gemüsemischungen zum Einsatz. Bei Konsumenten gilt Porree zunehmend als umständlich und altmodisch, und somit wird es immer schwieriger, ihn auf nachhaltige Weise anzubieten. Auf der Porree-Konferenz boten drei Gastredner Anregungen für die aktuelle Branchenpraxis und lösten damit unter den Konferenzteilnehmern eine interessante Diskussion darüber aus, wie die Porree-Branche in Zukunft nachhaltiger gemacht werden kann. 

"Die Erzeuger müssen die Einzelhändler und Konsumenten ständig mit neuen, innovativen Produkten inspirieren, um den Wunsch nach ihrem speziellen Gemüse zu wecken", so Jan Schockaert, Leiter der Obst- und Gemüsesparte der belgischen Colruyt-Gruppe. Er betonte die Bedeutung der Produktpositionierung durch einen Vergleich mit Wasser – einem Produkt, das einen hohen Marktwert erreichen kann, wenn es in einer Flasche unter einem bekannten Markennamen verkauft wird. Schockaert unterstrich, dass Gemüseerzeugnisse im Sinne des Kunden entwickelt und deren Einführung durch attraktive Marketing-Kampagnen unterstützt werden müsse. 

Auch in der Präsentation von Hans-Christoph Behr von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft in Deutschland stand der Konsument im Mittelpunkt. Anhand westeuropäischer Verbraucherumfragen erläuterte er, dass in Belgien am meisten Porree konsumiert wird - ca. 4,9 kg Porree pro Einwohner pro Jahr - während man in Großbritannien weniger als ein kg pro Jahr verzehrt. Am beliebtesten ist Porree bei Menschen im Alter von über 65 Jahren. Junge Menschen konsumieren wesentlich weniger Porree, was möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass das Erzeugnis als umständlich und altmodisch gilt. 

"Man muss den Konsumenten dazu bewegen, die Wertschöpfungskette in die gewünschte Richtung zu ziehen" - so die Botschaft des letzten Redners dieses Tages, Professor Andrew Fearne von der Kent Business School in Großbritannien. Die Einzelhändler sammeln ständig Informationen über das Kaufverhalten der Konsumenten, und hier liegt der Schlüssel zur Entwicklung neuer Produkte, die der Konsument benötigt. "Diese Informationen stehen zur Verfügung, werden aber von Einzelhändlern und Erzeugern nicht genutzt. Es werden weiterhin Produkte in den Handel gebracht, für die es keine Nachfrage gibt. Der Blinde führt den Blinden in die sogenannte "Commodity-Falle"; es gelingt ihm nicht, sich vom Wettbewerb abzusetzen ", erläutert Fearne. 

Die engagierte Teilnahme an der nachfolgenden Diskussion zeigte eine große Bereitschaft zu einer nachhaltigeren Gestaltung der Porree-Industrie. Es sei wichtig, Konsumentenbedürfnisse zu erkennen, bevor man neue Erzeugnisse auf den Markt bringe. Massive Kampagnen seinen erforderlich, um Konsumenten die großartigen Vorzüge von Porree wieder vor Augen zu führen. "Es ist an der Zeit, hiermit anzufangen," kommentierte Jakob Fausbøll, Nunhems Crop Sales Manager für Porree. "Es gibt noch immer jede Menge Möglichkeiten, an der Porree-Branche der nächsten Generation zu arbeiten." (Quelle: Nunhems)

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